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neo ökologie

Neo-Ökologie ist längst kein Trend mehr in dem es nur um Birkenstock-Sandalen oder Wollpullis geht. Es geht um Naturschutz, in der Finanzwelt ebenso wie im Städtebau, in der Mobilität und im Konsum eines jeden Menschen. Bio muss der neue Standard werden, wenn wir unseren Planeten retten wollen.

Wie entstand Neo-Ökologie?

Diese Bewegung ist erst in den letzten Jahrzehnten entstanden. Da traditionelle Umweltbewegungen und Nachhaltigkeitsinitiativen oft als begrenzt und zu wenig ambitioniert empfunden werden, soll die Neo-Ökologie eine Antwort darauf bieten.

Bis in die 1960er Jahre reichen die Wurzeln der Neo-Ökologie zurück. Dort wurden erstmals Umweltprobleme und der Klimawandel öffentlich diskutiert. In den darauffolgenden Jahren gründeten sich verschiedene Umweltbewegungen und Initiativen. Diese setzen sich primär für den Schutz der Natur und der Umwelt ein.

Doch es gab auch Kritik. Einige argumentierten, dass der Augenmerk zu sehr auf Einzelprobleme liegt und zu wenig ganzheitlich gedacht wurde. Auch der Umweltschutz und die Nachhaltigkeit die als Bedrohung für wirtschaftliches Wachstum und Wohlstand gesehen wurde, wurde kritisiert.

So entstanden in den 1990er Jahren neue Ansätze, die heute als Neo-Ökologie bezeichnet werden. der deutsche Umweltwissenschaftler Michael Succow verwendete diesen Begriff das erstmal im Jahr 1992.

Neo-Ökologie betont die Notwendigkeit einer Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft, um langfristig ökologisch und sozial nachhaltig zu sein. Dabei greift es dabei auch auf Erkenntnisse anderer Disziplinen wie Ökonomie, Soziologie oder Politikwissenschaft zurück. Ökologische Fragen mit sozialen, kulturellen und politischen Themen werden dabei verknüpft. Zeitgleich wird sich für eine globale Perspektive auf Nachhaltigkeit eingesetzt. Das Zentrum bildet dabei die Idee, das Umweltschutz und Wirtschaftsentwicklung keine Gegensätze sind. Es soll möglich sein, beides miteinander zu vereinbaren.

Neo-Ökologie, was muss getan werden?

neo ökologie und windkraft
Foto von Artur Zudin

Spätestens seit der Pandemie ist es den Menschen vor Augen geführt: Sie sind nicht die Helden oder Schurken der Welt. Mit zunehmenden Problemen des Klimawandels und der globalen Katastrophen muss ein Wandel hier. Mit diesen neuen, lösungsorientierten Normen ist der Mensch auf dem richtigen Weg sich in ein gesünderes Ökosystem zu integrieren.

Nicht erst seit Fridays-for-Future ist Green Pressure, das Zukunftswort des Jahres 2020 vielen bekannt. Während die Jugend für mehr Klimaschutz auf die Straße geht, verabschiedet die Bundesregierung ein Klimapaket. Sogar die Finanzwelt sagt, dass es höchste Zeit ist, die Klimafrage in sämtlichen Entscheidungen und Handeln zu berücksichtigen.

Die Zukunft und somit die Neo-Ökologie, setzt sich eine neue Art des Verbrauchs zum Fokus. Wir müssen weg von der Verknappung und hin zu einem intelligenten und nachhaltigen Umgang mit den uns zur Verfügung stehenden Ressourcen.

Bewusstes Konsumieren bei Neo-Ökologie?

In der Zeit, in der Umweltschutz immer wichtiger ist, verändert sich auch die Kaufentscheidung. Die Werte von Nachhaltigen und nicht umweltschädlichen Produkten steigt. An diese neue gesellschaftliche Handlungsmoral müssen sich nun die Unternehmen anpassen, um auf dem sich wandelnden Markt bestehen zu können. Diese Bewegung zu mehr Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit, richtet das gesamte Wirtschaftssystem neu aus.

Green Tech spielt dabei eine wichtige Rolle. Diese Umwelttechnik steht nicht im Wiederspruch zur Natur. Sie hilft die heutigen und kommenden Herausforderungen zu erkennen und zu überwinden.

Das sonst auf Profit und Status ausgelegte Wirtschaftssystem wird zum Wertesystem. In den letzten Jahren wurde uns gezeigt, dass wir nicht so weitermachen können wie bisher. Und wir haben gelernt, dass es auch anders geht. Dieser Weg in eine neue Sinn-Ökonomie setzt auf Postwachstum, Nachhaltigkeit und Gemeinwohl.

Eine nachhaltige Welt steht für die nachwachsende Generation Global im Vordergrund und prägt somit ein neues globales Mindset. Diese junge Generation steht für eine neue Ernsthaftigkeit, wenn es um ihre Zukunft geht. Wenn es für sie um Konsum geht, sind der Sinn hinter dem Produkt sowie der soziale Mehrwert essenzielle Kriterien vor dem Kauf.

Neo-Ökologie: Wie lange haben wir noch?

Es geht um das Ziel, möglichst wenig Abfall zu produzieren und die vorhandenen Ressourcen zu recyclen. Bei Zero Waste soll dieses insbesondere durch Konsumverweigerung, Abfallvermeidung, Reparaturen, Wiederverwendung, Kompostierung und Recycling geschafft werden.

Mit dem Erkennen von Wertstoffen in Gebäuden, noch bevor diese nicht mehr zu gebrauchen sind um sie als Sekundärrohstoffe nutzen zu können, beschäftigt sich das Urban Mining. Ziel ist es, dadurch die natürlichen Lagerstätten zu schönen, den Schadstoffausstoß zu minimieren und Energie zu sparen.

Ein Beispiel hierfür ist das Gewinnen von Aluminium. Die Rückgewinnung von Sekundäraluminium kostet nur fünf Prozent der Energie, die man zur Herstellung von Primäraluminium benötigen würde. Dies hilft auch der Wirtschaft, denn so kann der zunehmende Verbrauch an Bodenschätzen und die steigenden Preise abgefedert werden. Der wohl wichtigste Faktor ist jedoch, dass wir so sicherstellen können, dass auch kommende Generationen auf natürliche Ressourcen zurückgreifen können.

Neo-Ökologie: Was fehlt?

neo ökologie plastik am meer
Foto von Erik Mclean

Die vorhergesagten 9,5 Milliarden Erdbewohner im Jahre 2050 sorgen für ein großes Problem. Für die herkömmliche landwirtschaftliche Fläche, die benötigt würde, fehlt schlicht der Platz. Wenn wir alle Menschen ernähren wollen, müssen daher Alternativen her. Urban Farming (Urbane Landwirtschaft) nimmt sich dieser Herausforderung an und schafft primäre Lebensmittelproduktionen in städtischen Gebieten, um den Bedarf in der jeweiligen Region zu unterstützen.

Um die Umwelt nicht weiter zu schädigen ist es wichtig, bei der Verpackung unserer Lebensmittel und anderen Gütern umzudenken. Besonders beliebt ist nach wie vor die Verpackung aus Plastik. Aufgrund der Langlebigkeit und der Verschmutzung der Weltmeere wird es Zeit für Nachhaltige und Umweltfreundliche Alternativen.

Neo-Ökologie: Langlebigkeit oder essbar?

Beyond Plastic nimmt sich dieser Herausforderung an. So entstanden zahlreiche Möglichkeiten, um dem Plastik den Kampf anzusagen. Immer häufiger trifft man so auf Läden, die ihre Waren ganz ohne Verpackungen anbieten. Essbare Strohhalme, Kaffeebecher und sogar Löffel aus Kakao sind bereits auf dem Markt erhältlich.

Neben der Umstellung in der Verpackung, stellt sich auch in der Gewinnung unserer Energie ein Wandel ein. Das Kohlekraft ausgedient hat, wissen wir nicht erst seit gestern. Doch der Wechsel auf erneuerbare Energien funktioniert leider nicht von heute auf morgen. Dabei setzt Deutschland auf Photovoltaik und Solaranlagen als Schlüsseltechnologie der Zukunft. Trotz Kritiken soll sich auch die Windenergie dem anschließen.

Auch Konzepte von Wärmeaustauschsystemen wie der Wärmepumpe oder die Geothermie sind interessante Alternativen zu herkömmlichen Verbrennungsverfahren.

Neo-Ökologie: Wie müssen die Gebäude aussehen?

Gebäude verbrauchen 40% der gesamten Energie. Daher spielen sie eine zentrale Rolle in der Energieeffizienz und bei Energie-Verbrauch, -Speicherung und -Erzeugung. Smart Buildings sind im Stande, mit dem Stromnetz und dessen Funktionen effektiv zu kommunizieren. So kann es den Energieverbrauch und die Energie- und Betriebskosten reduzieren. Wenn gewünscht, kann es mit der On-Site-Stromerzeugung sogar Strom an das Netz weiterverkaufen.

Während sich das Industriezeitalter mit seinen fossilen Energieträgern Öl, Kohle und Erdgas verabschiedet, wird eine Post Carbon Future eingeläutet. Die Europäische Union möchte dabei zu einer Gesellschaft mit geringem Ausstoß von Treibhausgasen werden. Zwar haben einige Staaten und gemeinden bereits mit diesem Vorhaben begonnen, doch die Verwirklichung birgt viele Hindernisse. Nicht nur technische, sondern auch politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche.

Der gesamte Markt rund um das Thema Nachhaltigkeit und erneuerbare Energien hat ein gewaltiges Wachstumspotenzial. Die darin erbrachten Investitionen sind ein Wachstumsmotor der zudem Millionen von neuen Arbeitsplätzen schaffen kann. Es muss sich von beiden Seiten etwas tun. Von der Regierung und vom Verbraucher.

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