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Werbeversprechen irreführend!

Die Werbung für eine Backmischung, die als „perfekt für jede Diät“ angepriesen wurde, ist unzulässig. Das hat das Landgericht Hamburg in einem aktuellen Urteil entschieden.

Gericht verbietet irreführende Werbung für "Total Vegan Protein Brownie Bowl

Die „Total Vegan Protein Brownie Bowl“ darf nicht mit Aussagen wie „95 Prozent weniger Zucker“, „70 Prozent weniger Fett“ und „perfekt für jede Diät“ beworben werden. Das hat das Landgericht Hamburg in einem aktuellen Urteil entschieden.

Die Richter gaben damit der Klage der Verbraucherzentralen Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz statt. Diese hatten argumentiert, dass die Werbeaussagen des Unternehmens Quality First GmbH (Marke More Nutrition) gegen das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb verstoßen.

Die beanstandeten Aussagen seien irreführend und täuschend, da sie nicht durch wissenschaftliche Beweise gestützt würden. Zudem suggeriere die Werbung, dass die Backmischung zum Abnehmen geeignet sei, was ebenfalls unzulässig sei.

Gericht: Aussagen sind allgemein und irreführend

Das Gericht bemängelte, dass die Aussage „perfekt für jede Diät“ zu allgemein und irreführend sei. Denn es gebe keine „perfekte Diät“ für alle Menschen, da jeder Körper anders auf verschiedene Lebensmittel und Nährstoffe reagiere.

Die weiteren Angaben zum Zucker- und Fettgehalt seien ebenfalls problematisch, da sie nicht im Verhältnis zu vergleichbaren Produkten betrachtet wurden. So enthalte die Backmischung immer noch einen hohen Anteil an Zucker und Fett, was nicht deutlich gemacht wurde.

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Verbraucherschützer begrüßen das Urteil

Die Verbraucherzentralen zeigten sich erfreut über das Urteil. „Das Gericht hat ein wichtiges Zeichen für mehr Transparenz und Fairness in der Lebensmittelwerbung gesetzt“, sagte Klaus Ritter, Leiter des Projekts „Faktencheck Gesundheitswerbung„.

„Unternehmen dürfen ihre Produkte nicht mit unzulässigen oder irreführenden Aussagen bewerben. Verbraucherinnen und Verbraucher müssen sich darauf verlassen können, dass die Informationen auf der Verpackung stimmen.“

Verbraucherschützer kritisieren irreführende Angaben auf "Total Vegan Protein Brownie Bowl"

Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen (VZ NRW) rügt die Health-Claims auf der „Total Vegan Protein Brownie Bowl“ der Quality First GmbH (Marke More Nutrition). Das Produkt wird mit den Aussagen „95 Prozent weniger Zucker“ und „70 Prozent weniger Fett“ beworben.

Die VZ NRW bemängelt, dass diese Angaben irreführend seien, da sie nicht den Vergleich mit anderen Produkten derselben Kategorie berücksichtigen. Die „weniger“-Angaben beziehen sich offenbar auf „normale“ Backmischungen. Im Vergleich zu fett- und zuckerreduzierten Alternativen schneide die „Total Vegan Protein Brownie Bowl“ jedoch nicht besser ab.

Die VZ NRW kritisiert diese Art der Werbung als „irreführende Gesundheitsversprechen“. Verbraucherinnen und Verbraucher könnten fälschlicherweise den Eindruck bekommen, dass es sich um ein besonders gesundes Produkt handelt, obwohl dies im Vergleich zu ähnlichen Produkten nicht der Fall ist.

Weitere Kritikpunkte:

  • Fehlende wissenschaftliche Beweise: Die VZ NRW bemängelt, dass die beworbenen Eigenschaften des Produkts nicht durch wissenschaftliche Studien belegt seien.
  • Verbotene Aussagen: Die Aussage „perfekt für jede Diät“ ist laut Landgericht Hamburg unzulässig, da sie zu allgemein und irreführend ist.
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Gericht verbietet irreführende Werbung für "Total Vegan Protein Brownie Bowl"

Die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen (VZ NRW) hatte Recht: Die Werbung für die „Total Vegan Protein Brownie Bowl“ der Quality First GmbH (Marke More Nutrition) war unzulässig. Das hat das Landgericht Hamburg in einem aktuellen Urteil entschieden (Az.: 315 O 175/22).

Das Gericht bemängelte, dass die beworbenen Eigenschaften des Produkts („95 Prozent weniger Zucker“, „70 Prozent weniger Fett“, „perfekt für jede Diät“) irreführend waren.

  • Vergleich nicht korrekt: Die „weniger“-Angaben bezogen sich auf „normale“ Backmischungen und nicht auf fett- und zuckerreduzierte Alternativen.
  • „Perfekt für jede Diät“: Unzulässige Aussage: Die Aussage „perfekt für jede Diät“ suggeriere, dass die Backmischung zum Abnehmen geeignet sei, was laut Gericht unzulässig sei. Es gebe nicht nur Diäten zur Gewichtsreduktion, sondern auch zur Behandlung von Krankheiten.
  • Irreführende Angaben: Die Werbung erwecke den Eindruck, dass es sich um ein besonders gesundes Produkt handele, obwohl dies im Vergleich zu ähnlichen Produkten nicht der Fall sei.

Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb und Lebensmittelinformationsverordnung verletzt

Nach dem Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb und der Lebensmittelinformationsverordnung dürfen Produktinformationen und Werbung nicht irreführend sein. Dies war beim Produkt von More Nutrition der Fall, da zu verstehen gegeben wurde, dass es sich durch besondere Merkmale auszeichne, „obwohl alle vergleichbaren Lebensmittel dieselben Eigenschaften aufweisen.“

More Nutrition: Irreführende Werbung und Kritik

Das Landgericht Hamburg hat der Klage der Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen (VZ NRW) gegen die Quality First GmbH (Marke More Nutrition) stattgegeben. Das Gericht verbot dem Unternehmen die weitere Verwendung irreführender Werbeaussagen für die „Total Vegan Protein Brownie Bowl“.

Doch die aktuelle Kritik an More Nutrition ist nicht neu. In der Vergangenheit stand das Unternehmen bereits mehrfach wegen seiner Werbemethoden in der Kritik.

Problematische Influencer-Werbung:

  • Falsche Gesundheitsversprechen: Eine Influencerin bewarb ein Nahrungsergänzungsmittel von More Nutrition mit der Aussage, sie könne dank des Produkts ihre chronische Erkrankung medikamentenfrei behandeln. Solche Aussagen sind irreführend und verstoßen gegen das Gesetz.
  • Drohungen gegen Kritiker: In einer Recherche des ZDF Magazin Royale und STRG_F wurde zudem aufgedeckt, dass Influencer, die More Nutrition öffentlich kritisierten, Drohnachrichten und -anrufe erhielten. Das Unternehmen distanzierte sich zwar von den Drohungen, die Hintergründe blieben jedoch unklar.

Das aktuelle Urteil des Landgerichts Hamburg und die Recherchen der Medien zeigen, dass More Nutrition in der Vergangenheit mit fragwürdigen Werbemethoden gearbeitet hat. Verbraucherinnen und Verbrauchern sollte bewusst sein, dass Influencer-Werbung nicht immer seriös ist und kritisch hinterfragt werden sollte.