Der Rhein-Kreis Neuss trägt den Titel Fairtrade-Town. Nun unterstützt er Campohermoso dabei, ebenfalls eine Fairtrade Stadt zu werden.
Rhein-Kreis Neuss unterstützt Campohermoso
Campohermoso ist eine kolumbianische Partnergemeinde des Rhein-Kreises Neuss. Genau wie der Rhein-Kreis, möchte auch die Gemeinde künftig den Titel Fairtrade-Town tragen. Wenn dies gelingt, wäre sie die zweite in Kolumbien.
Diese Partnerschaft findet im Rahmen des neu geschaffenen Projektes „Ciudades Mentoras Global“ statt. Geleitet wird dieses Projekt von der lateinamerikanischen und karibischen Koordinierungsstelle für den Fairen Handel (CLAC).
Das Ziel dieses Projektes ist es, die Anzahl an Fairtrade-Towns in Lateinamerika sowie der Karibik zu erhöhen. Außerdem soll damit die internationale Zusammenarbeit zwischen bestehenden Fairtrade-Towns und dem Fairen Handel gestärkt werden.
Während des Projektes arbeiten drei Kommunen zusammen: Die Bewerber-Gemeinde Campohermoso, der Rhein-Kreis Neuss sowie die erste Fairtrade Stadt Kolumbiens, Tibasosa.
Internationaler Mentor
Der Rhein-Kreis Neuss nimmt mit seiner jahrelangen Erfahrung als Faitrade-Kreis die Rolle des internationalen Mentors ein. Tibasosa übernimmt dabei den nationalen Part. Ziel der engen Kooperation ist es, Erfahrungen auszutauschen und einen gemeinsamen Plan für die hoffentlich zweite Fairtrade Stadt Kolumbiens zu schaffen. Sollte Campohermoso am Ende alle Kriterien erfüllen, bekommt sie das Zertifikat als Fairtrade-Town.
Im Rahmen des Projekts „Kommunale Nachhaltigkeitspartnerschaften“ hat Kreisdirektor Dirk Brügge um Frühjahr mit einer Delegation der Kreisverwaltung die kolumbianische Partnergemeinde besucht. Dabei zeigte er sich mit dem vielfältigen Engagement des Kreises im Bereich der internationalen Entwicklungszusammenarbeit zufrieden.
Der Rhein-Kreis Neuss übernimmt als erster Fairtrade-Kreis Deutschlands erneut Verantwortung. Er trägt dazu bei, eine nachhaltige Entwicklung im Sinne der Vereinten Nationen zu fördern. Man freut sich, die kolumbianische Partnergemeinde auf ihrem Weg zur Fairtrade-Town zu unterstützen. Auch strebt man in diesem Themenbereich weitere gemeinsame Projekte an.
Der Nachhaltigkeitsbeauftragte des Kreises betonte das es darum ginge, die Produzentenseite weiter in den Fokus zu rücken. Da viele Konsumgüter wie Lebensmittel oder Kleidung im Globalen Süden produziert wird ist es wichtig sich damit auseinanderzusetzen. Es geht darum, die Arbeits- und Produktionsbedingungen weltweit zu verbessern und Umwelt sowie Klima zu schützen. Der Rhein-Kreis Neuss leistet als Fairtrade-Town dabei einen wichtigen Beitrag.