Nicht nur um weniger Restmüll zu produzieren und die Ressourcen der Erde zu schonen ist Regrowing eine super Sache. Wir schauen uns das Heranwachsen von Pflanzen aus Grünabfällen einmal näher an.
Was ist das?
Regrowing (wieder wachsen) ist eine Methode, um Salatstrünke oder Zwiebelwurzeln weiter zu verwenden. Für diese unkomplizierte und umweltfreundliche Methode, die auch noch Geld spart, benötigt man weder Balkon noch Garten.
Seinen kompletten Gemüsebedarf mit Regrowing zu decken, sollte allerdings nicht in Betracht gezogen werden. Vielmehr geht es darum, den anfallenden Abfällen ein zweites Leben zu schenken.
Die Methode funktioniert bei Pflanzen, welche sich ungeschlechtlich vermehren. Dadurch entsteht, im Gegensatz zur geschlechtlichen Vermehrung eine neue Pflanze allein aus sich teilenden Zellen der Mutterpflanze.
Wie es funktioniert
Um mit dem Regrowing zu starten, wird lediglich ein heller Standort benötigt. Am besten eignet sich dafür ein Fensterplatz. Zudem werden einige Blumentöpfe und Gläser, Wasser sowie Erde benötigt. Für das Regrowing eignen sich besonders gut:
- Chinakohl
- Fenchel
- Frühlingszwiebel
- Mangold
- Möhren
- Pak Choi
- Porree
- Rettich
- Rote Bete
- Salat
- Stangen-Sellerie
- Wurzelpetersilie
Dagegen eignet sich folgendes weniger:
- Blumenkohl
- Brokkoli
- Erdbeeren
- Kohlsprossen
- Paprika
- Romanesco
- Rotkohl
- Tomaten
- Weißkohl
Die Phasen des Regrowing
Beim Regrowing durchlaufen die Pflanzen zwei Phasen.
- Ein abgetrennter Teil der Pflanze kommt in ein Glas mit Wasser, welches man möglichst täglich wechseln sollte. Dies verhindert das Faulen der Pflanzen.
- Nach ein bis zwei Wochen können die Pflänzchen in einen Blumentopf mit Erde umgesiedelt werden. Wenige Wochen später können sie dann geerntet werden.
Romana-Salat als Beispiel: Da dieser sehr zuverlässig nachwächst, ist der Romana-Salat ein typischer Vertreter bei dieser Methode. Um ein gutes Ergebnis zu erzielen, sollte der Strunk mindestens fünf Zentimeter hoch sein. Beim Einsetzen in das Glas ist es wichtig, dass die Hälfte dabei immer im Wasser steht. Etwa fünf bis zehn Tage später sind die ersten Wurzeln erkennbar sowie frisches Grün am Kopf des Strunks. Nun kann der Romanasalat vom Glas in einen Blumentopf mit Erde umgezogen werden. Wichtig: Die neuen Blätter müssen unbedingt frei bleiben. Sie benötigen Licht.
Die beste Zeit
Da die Pflanzen Licht benötigen, sollte auch im Winter auf das Regrowing verzichtet werden. Frühstens Ende Januar sollte mit dem Regrowing begonnen werden da ab dort die Tage mit mehr Tageslicht wieder steigen.
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