Manchmal hinken Stadtteile der Zeit hinterher. So auch die Nordstadt von Neuss. Natürlich will man für die Zukunft gut aufgestellt sein. Daher soll ein Leitfaden helfen. Nun plant man die weiteren Schritte der Umsetzung.
Nicht nur Betriebe und Arbeitsplätze sollen in der Neusser Nordstadt langfristig gesichert werden. Die Vergangenheit hat gezeigt, es fehlt Raum für innovative Ideen und es muss Raum dafür geschaffen werden. Herausforderungen die es von den Unternehmen nun umzusetzen gilt. Hilfe erhalten sie durch ein Handlungskonzept.
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ToggleZukunft für die Nordstadt
Der Wirtschaftsstandort der Zukunft. So zumindest der Plan für die Nordstadt. Der dafür vorliegende Leitfaden zeigt, wo es Verbesserungsbedarf gibt und welche Herausforderungen zu bewältigen sind. Der Ausschuss für Strukturwandel, Wirtschaft und Beschäftigung der Stadt Neuss will ihn am Dienstag diskutieren. Eine entsprechende Kommission kommt dafür ab 17 Uhr im Ratssaal des Neusser Rathauses zusammen.
In diesem Treffen geht es unter anderem darum, wie es mit dem fit machen der Nordstadt weitergeht. Dafür ist eine Veranstaltung mit unterschiedlichen Ansprechpartnern aus diversen Bereichen geplant. Darunter Vertreter von Betrieben, die Immobilienwirtschaft oder die Handwerkskammer. Bis es so weit kommt, muss die Politik jedoch zunächst einmal grünes Licht geben.
Das dies passieren wird, davon geht man aus. Schließlich ist eines der Ziele, die Betriebe und Arbeitsplätze in der Nordstadt zu halten. Des Weiteren sollen auf lange Sicht weitere hinzukommen.
Dieser Leitfaden stellt den Abschluss der ersten Leistungsphase in dem von der Wirtschaftsförderung beauftragen Konzept zur Bestandserhaltung von Handwerks- und Kleinbetrieben und kulturellen Aktivitäten zur Vitalisierung der Nordstadt dar.
Auf diesem und der geplanten Veranstaltung aufbauend, sollen weitere Ansätze vertieft werden. Mit Betrieben und wichtigen Vertreter sollen weitere, konkretere Schritte eingeleitet werden. Die Wirtschaftsförderung nennt dies Zweite Leistungsphase. Bisher haben schon über 30 Unternehmen Interesse an dieser Veranstaltung bekundet.
Die Energiewende und die angestrebte Klimaneutralität bis zum Jahr 2035 bedeuten für die Betriebe eine Herausforderung. Die stark gestiegenen Energiekosten treffen nicht nur Privathaushalte, sondern auch die Betriebe. Überlebenswichtig sind neben der Bezahlbarkeit daher auch die Planungs- und Versorgungssicherheit da an diesen unter anderem Arbeitsplätze hängen. Die aktuelle Lage auf dem Energiemarkt hat diese Themen noch stärker in den Fokus rücken lassen.
Der Handlungsleitfaden
Das Büro „Stadtguut“ erstellte im Auftrag der Wirtschaftsförderung diesen Leitfaden. Dieser ist Bestandteil des Konzepts zur Bestandserhaltung von Handwerks- und Kleinbetrieben und kultAurellen Aktivitäten zur Vitalisierung der Nordstadt.
Der 73 Seiten dicke Leitfaden umfasst drei Themenfelder. Diese würden für die Zukunft als besonders bedeutend ausgemacht.
- Betriebsstruktur und Immobilienwirtschaft: Ein immobilienwirtschaftliches Bündnis soll neben der Einführung eines runden Tischs (Gewerbe in der Nordstadt) entstehen. Es herrscht Fachkräftemangel. Schul- und Unternehmenskooperationen sollen daher ausgebaut werden. Des Weiteren plant man den Tag des Handwerks einzuführen.
- Bebauungsstruktur und Bauplanungsrecht: Geplant sind die Umsetzungen eines Potenzialflächenkatasters. Das Modellprojekt Handwerkerhof ist ebenfalls geplant.
- Anbindung und Infrastruktur: Dieses Themenfeld ist sehr umfassend. Hier finden sich Strategien zur Deckung gewerblichen Stellplatzbedarfs. Die ÖPNV-Anbindung und E-Mobilitätsangebote sollen haben Verbesserungsbedarf. Auch die Online-Infrastruktur (Ausbau des Internets) ist hier Thema.