Keine Inhalte/Widgets in dieser Seitenleiste vorhanden.
Download

Die Rund 40 Edelknaben sind noch im schulpflichtigen Alter und marschieren seit 1835 vor der Kutsche des Königs. Betreut werden sie dabei von Dario Schmitz.

Was sind die Edelknaben?

Die jüngsten Akteure des Schützenfestes gehören zum Neusser Edelknaben-Korps, einem Schützenverein. Die Jungen im schulpflichtigen Alter haben Spaß daran, an den Schützenfesttagen mitzuwirken.

Schon früh lernen sie dabei, dass die Tage auch mit Stress verbunden sind. Denn das Marschieren im Takt, dem Auftreten bei praller Sonne sowie Fototermine sind ganz schon stressig für die jungen Schützen.

Geführt wird das ganze von der Führungsriege sowie einem Vorstand, welcher meist aus einigen Eltern der Jungen besteht. Sie sorgen dafür das Termine wahrgenommen und ihre Schützlinge versorgt sind. Das „zurecht machen“ gehört ebenfalls zu ihren Aufgaben. Denn nicht jeder Knabe weiß sich bereits in eine Uniform zu bugsieren. Auch wird es immer schwerer die passenden Gegenstände zu besorgen die das Outfit perfekt abrunden.

Das Neusser Edelknaben-Korps hat daneben Sponsoren, die helfen, die Ausgabenflut zu bewältigen. Um die Mitglieder bei Laune zu halten, wird auch mal der ein oder andere Tagesausflug auf die Beine gestellt. Natürlich helfen sie auch sonst, wo sie können.

Die Geschichte des Korps

Zur damaligen Zeit waren die Edelknaben keine feste Gruppe. Es waren Jungen, welche sich vor dem Schützenfest melden konnten. Danach ging meist jeder wieder seiner eigenen Wege.

Vierzig Jahre ist es nun her, dass sich im Korps eine strukturierte Organisation durchgesetzt hat. Zum Wohle der Jungs und dessen Eltern. Denn so wurden Freundschaften gefestigt und das Beisammensein war ein Beisammensein unter Freunden und nicht mit Fremden. Es ist eine Tatsache das sich so viele Dinge besser organisieren lassen.

Die ersten Stunden des Korps bildeten die Kinderbelustigungen sowie Knabenspiele der damaligen Schützenfeste. Diese kann man bereits auf einigen Plakaten damaliger Zeit bewundern. Das Vogelschießen war zu der Zeit wohl ebenfalls schon Teil des Programmes.

Im Jahr 1835 wurde aus dem sonst loseren Haufen der erste festere Zusammenhalt. Es wurde eine größere Stückzahl an Uniformen sowie Fahnen auf einmal bestellt. Wer Knabenvogelkönig wurde, durfte sich über einen Weckmann freuen, der eigens in der Körpergröße des Königs gebacken wurde. Dieser Brauch wurde 1985 wieder in das Programm aufgenommen. Zur Freude der jungen Schützen.

Besser als die meisten Korps, überlebten die Edelknaben sämtliche Zeiten. Dabei änderte sich nur wenig an ihre Uniform.

Das Ernennen des Edelknabenkönigs trägt nicht weniger Würde als der Schützenkönig. Doch kommt es hier öfters zu Wutausbrüchen unter denjenigen, die es nicht geworden sind und zu Freudentränen der Eltern des gerade ernannten Königs.