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Immer mehr Menschen leben in Deutschland allein in einer Single-Wohnung. Was aber ist der Grund dafür das seit Jahren bundesweit die Zahl der Einpersonenhaushalte zunimmt?

Single-Städte

Die Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Jahr 2021 zeigt, das der Anteil der Einpersonenhaushalte bei 41,8 Prozent liegen. Die Top 5 Städte, welche die meisten Einpersonenhaushalte aufweisen, belegen:

  • Regensburg (57%)
  • Erlangen (53,2%)
  • Würzburg (52,9%)
  • Flensburg (52,8%)
  • Berlin (52,7%)

Es ist davon auszugehen, dass die Anzahl in Deutschland in den nächsten Jahren sogar noch steigen wird.  Bis 2040 könnte jeder zweite Haushalt von lediglich einer Person geführt werden. Das Statistische Bundesamt belegt dies mit einigen Prognosen.

Dabei gibt es unterschiedliche Gründe, wieso Menschen allein leben. Die häufigsten dabei sind:

  • Menschen werden älter
  • Partner/in stirbt und Verbliebende sind unfreiwillig Single
  • Ehe geschieden
  • Bewusst für eigene Wohnung entschieden, egal ob Single oder in Partnerschaft

Erhöhte Ausgaben bei der Wohnung

Was vielen unbegreiflich ist, so hat das Single-Leben durchaus auch seine Vorteile. So brauchen Alleinlebende in der eigenen Wohnung auf niemanden Rücksicht zu nehmen. Auch sind sie allein Herr über ihr Geld und können entscheiden, für was sie dieses ausgeben oder eben für was nicht.

Doch im Vergleich zu Partnerschaften, sind due Kosten für eine einzelne Person vergleichsweise hoch. Und diese Kosten müssen von einem einzigen Einkommen gezahlt werden.

Die erhöhten Kosten fangen bereits bei der Wohnung selbst an.

Beispiel: Eine Person lebt in einer Einzimmerwohnung, für die er laut einer Analyse des Wirtschafts- und Immobilienanbieters empirica regio GmbH aus dem Jahr 2021 in Deutschland ca. 9,84 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter zahlen muss. Zum Vergleich waren Wohnungen, welche fünf oder mehr Zimmer haben, für etwa 8,78 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter zu haben. Sogar eine zwei Zimmer Wohnung war mit 8,72 Euro kalt pro Quadratmeter deutlich günstiger als die Einzimmerwohnung.

Auch Haushaltsgeräte sind teurer

Die meisten Haushaltsgeräte, wie Waschmaschinen oder Geschirrspüler gibt es in kleineren und schmaleren Ausführungen und sind daher für Singlehaushalte mit wenig Platz besonders interessant. Doch wer nun denkt, dass sich mit kleineren Geräten Betriebskosten einsparen lassen, der wird enttäuscht. Meist sind die größeren Geräte die, welche bessere Effizienzwerte aufweisen.

Aber auch als Single zu einer größeren Maschine zu greifen, ist nicht die Lösung zum Sparen. Denn meist haben Singlehaushalte zu wenig Wäsche oder Geschirr, um eine Waschmaschine oder den Geschirrspüler voll zu bekommen. Viele moderne Geräte regeln den Verbrauch zwar entsprechend der Lademenge, doch sparen tut man meist nur wenn diese voll beladen sind.

Lebenshaltungskosten

Wie bei jedem Haushalt, schlagen auch bei einem Einpersonenhaushalt die Miete und Nebenkosten wie Gas, Strom, Wasser & Co ein Loch in die Haushaltskasse. Aber auch beim Einkauf machen sich die erhöhten Lebenshaltungskosten bemerkbar. Auch wenn die kleinen Verpackungen bei Lebensmittel für Singles meist attraktiver sind wie die kleineren Haushaltsgeräte, sind diese im Vergleich zu „normalen“ Größen in der Regel teurer.

Aus Sicht der Unternehmen ist dies relativ einfach begründet. So ist es aufwändiger, zwei 250 Gramm Packungen herzustellen als eine große Packung, welche 500 Gramm fasst.

Single
Foto von Michael Fousert auf unsplash

Als Single ist es ratsam, nur bei verderblichen Produkten zu den kleineren Verpackungen zu greifen. Alles andere sollte in den normalen oder größeren Packungen gekauft werden, um Geld zu sparen.

Durchschnittsausgaben eines Singles

Laut dem Statistischen Bundesamt liegen die Lebenshaltungskosten in Deutschland im Schnitt bei 2.507 Euro im Monat. 37 Prozent davon fallen für Energie und Wohnung an. 15 Prozent gehen für Nahrung und Genussmittel raus.

In den monatlichen Ausgaben von 2.507 Euro fallen zudem:

  • Verkehr (12,9)
  • Freizeit, Unterhaltung und Kultur (9,5%)
  • Gesundheit (4,3%)
  • Bekleidung und Schuhe (3,7%)
  • Post und Telekommunikation (2,7%)

Als Single ein Auto zu besitzen, kann ebenfalls ein großes Loch in die Haushaltskasse reißen. Denn wer allein lebt, muss für sämtliche Steuern, Versicherung, Kraftstoff und Reparaturen allein aufkommen. Beim Stichwort Einzelzimmerzuschlag wird die Urlaubsreise für Singles ebenfalls zu keinem günstigen Erlebnis.

Hohe Steuern für Single-Haushalte

Von Steuerspar-Möglichkeiten zu profitieren, haben Singles anders als Ehepaare keine Möglichkeit zu. Wer verheiratet ist, kann vom sogenannten Ehegattensplitting profitieren. Dabei geben beide Partner gemeinsam eine Steuererklärung ab. Beim Fiskus werden diese dann, wie eine Person behandelt. Von Vorteil ist dies, wenn zwischen beiden Partnern größere Einkommensunterschiede bestehen aufgrund dessen unterschiedliche Steuerklassen gewählt werden könnten.

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