Mittlerweile ist es schon normal, Events vor Ort als auch in virtueller Form anzubieten. Damit muss sich die Event-Branche auf veränderte Spielregeln einstellen.
Es gibt kaum ein Thema, zu dem in der heutigen Zeit kein Event veranstaltet wird. Sie haben innerhalb der Gesellschaft einen enormen Schub an Relevanz, Popularität und Wertschätzung erfahren.
Auch während der Pandemie musste man auf viele Events nicht verzichten. Die Veranstaltungsbranche bewies in dieser Zeit viel Innovationskraft und Flexibilität. Da die Ausgangssperren und Kontaktbeschränkungen „Vor Ort“ Events unmöglich machten, stieg die Anzahl der digitalen Events um 1.000 Prozent an. Gezwungenermaßen war die Pandemie der Beginn einer neuen Ära der Events.
Auch nach der Pandemie werden alle Arten von Events ihre Daseinsberechtigung haben, egal ob analog, digital oder in hybrider Form.
Die Events der Zukunft
Events der Zukunft müssen den Ansprüchen der Besucher gerecht werden. Diese wollen nach wie vor einen Ort von physischen Begegnungen und den Austausch mit Gleichgesinnten. Das gemeinsame Erleben eines Events mit Personen, welche die gleichen Vorlieben teilen und das damit stattfindende Zugehörigkeitsgefühl ist den meisten Besuchern am wichtigsten an einem Event.
Solche Erfahrungen lassen sich nur analog hervorbringen. Dies heißt allerdings nicht, dass an diesem Event keine virtuellen Veranstaltungen möglich sind. Dabei ist man nicht mehr nur auf Webcams sowie Handys beschränkt, sondern kann Technik nutzen, um die reale und die virtuelle Umgebung miteinander verschmelzen zu lassen.
Eine wichtige Technik dabei ist die Virtual Reality und Augmented Reality. Sie ermöglichen es, dass Menschen auf der gesamten Welt an Veranstaltungen teilnehmen können. Dabei soll in der Zukunft sogar das Riechen, Schmecken und sogar Fühlen virtuell erlebbar werden. Dies macht nicht nur bisherige Events auf eine neue Weise erlebbar, sondern eröffnet auch neue Chancen und Ideen für zukünftige touristische und kulturelle Events.
Die Pandemie schafft neue Wege
Während der Pandemie mussten viele kulturelle Events abgesagt werden. Dies sorgte für eine neue Art von Veranstaltungen. Interessierte konnten nun an virtuellen Museumstouren oder Fachdiskussionen teilnehmen. Damit konnten sie trotz Pandemie an Kunst- und Kulturerlebnissen teilhaben. Auch können so kulturelle Einrichtungen besucht werden, welche ansonsten zu weit weg wären. Dieser Weg hat auch die Zukunft der Kultur- und Museumslandschaft auf lange Sicht verändert.
Auch vor 2020 haben zahlreiche Museen bereits ihren Wirkradius erweitert. Doch mit dieser Art von Zugang zu Wissen und Kultur haben sie diese noch einmal stark erweitert. Durch die Verschmelzung von realem und digitalen können Besucher: innen in die ihnen gebotene Welt eintauchen. 360-Grad-Projektionen von Gemälden sollen dazu Kunst auf eine neue Weise erlebbar machen.
Das Museum Utopie und Alltag in Eisenhüttenstadt beispielsweise, verknüpft diverse Ebenen miteinander. So erweitert es das reale Museum durch digitale und interaktive Möglichkeiten. Während beide Räume Alltagsobjekte abbilden, können Besucher: innen mit der digitalen Plattform persönliche Erzählungen, Kommentare und Fotografien zu diesen hinzufügen.
Auch die Theaterbranche suchte neue Möglichkeiten, während der Pandemie ihre Veranstaltungen anbieten zu können. Das Staatstheater Kassel beispielsweise inzensierte den Roman „Tauschend deutsche Diskotheken“ als 18-teilige Serie. Diese führten sie in Bars, Clubs und Kneipen auf in denen das Publikum ihnen folgen konnte.
Es wird komplex
Die bisherigen Events der Kunst- und Kulturszene zeigen auch anderen Branchen neue Chancen der Gestaltung ihrer Events auf. Dabei ist es nicht unüblich, dass sich zuvor festgesetzte Grenzen auflösen denn die Event-Kultur wird so komplex wie die vernetzte Gesellschaft.
Doch egal in welcher Branche das Event stattfinden wird, werden in Zukunft zwei Erwartungen gestellt: Zunehmende Orientierung sowie Begegnungen mit wissenschaftlichen Themen und Objekten.
Das Alfred-Wegener-Institut legt mit seinem Projekt „UndercoverEisAgenten“ ein gutes Beispiel vor. Interessierte sammeln mithilfe von Drohnen im kanadischen Inuvik Daten über das Auftauen des Permafrostes. Diese Daten werden anschließend in Deutschland ausgewertet.
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