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Die Digital Literacy (Digitale Kompetenz) beschreibt die Fähigkeit einer Person Informationen auf digitalen Plattformen zu finden und mit diesen zu kommunizieren oder sie zu bewerten. Die Kompetenz wird anhand der Grammatik, Komposition und Tippfähigkeiten der Person bewertet. Auch spielt es eine Rolle, wie sie mithilfe von Technologie Texte, Bilder, Audio oder Designs erstellt.

Durch die verbreitete Nutzung sozialer Medien hat sich die digitale Kompetenz von den zunächst auf Computern konzentrierten Fähigkeiten auf mobile Geräte erweitert. Dabei ersetzt sie nicht die traditionellen Formen der Alphabetisierung. Stattdessen baut sie auf den Fähigkeiten auf, welche die Grundlage der traditionellen Alphabetisierung bilden und erweitert diese.

Um Seinsweisen und domänenspezifisches Wissen oder Kompetenz zu definieren, teilt die digitale Kompetenz viele definierte Prinzipien mit anderen Bereichen, welche Modifikatoren vor der Alphabetisierung verwenden. Durch die wachsende Beliebtheit wird der Begriff sowohl in internationalen als auch in nationalen Standards verwendet.

Digital Literacy und Medienkompetenz

Oft wird die digitale Kompetenz im Zusammenhang mit Medienkompetenz diskutiert. Als Ergebnis der Kriegspropaganda 1930 bzw. des Aufstiegs der Werbung in den 60er Jahren, begann im Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten die Vermittlung von Medienkompetenz. Das Erlernen, digitale und mediale Inhalte zu kritisieren, ermöglicht es Vorurteile zu erkennen und Botschaften unabhängig zu bewerten.

Digitale und Mediale Botschaften nach ihrer Glaubwürdigkeit zu untersuchen und zu beurteilen, gehört zur digitalen Kompetenz. Wer sich in digitalen Kompetenzen weiterentwickelt, kann anderen dabei helfen ein Bewusstsein für kritische Medien zu erhalten und digitale Lösungen für zu Hause, am Arbeitsplatz oder auf einer nationalen Plattform zu schaffen. Dabei wird nicht nur auf das Lesen und Schreiben auf digitalen Geräten Bezug genommen, sondern auch über das Wissen wie man Medien wie Aufnahmen und Videos produziert und hochlädt.

Die Fähigkeiten des 21. Jahrhunderts

Im Jahr 2010 listeten Warschauer und Matuchniak drei Fähigkeiten auf, welche es galt zu beherrschen, um von einer digitalen Kompetenz (Digital Literacy) sprechen zu können:

  • Information, Medien & Technologie
  • Lern- und Innovationsfähigkeiten
  • Lebens- und Karrierekompetenzen

Wenn es nach Aviram & Eshet-Alkalai geht, können fünf Arten von Alphabetisierungen unter der digitalen Kompetenz zusammengefasst werden:

  • Verzweigungskompetenz
  • Reproduktionskompetenz
  • Fotovisuelle Kompetenz
  • Sozio-emotionale Kompetenz
  • Informationskompetenz

Wer digitale Plattformen korrekt nutzen kann, ist in der Lage mit anderen in Kontakt zu bleiben, aktuelle Informationen weiterzugeben oder Waren und Dienstleistungen zu kaufen sowie zu verkaufen. Das Erlangen von digitaler Kompetenz vermindert die Chance, dass Menschen online ausgenutzt werden. Sei es durch Fotomanipulation, E-Mail-Betrug oder Phishing. Da auch die Täter sich stätig weiterbilden, um ihre Opfer zu täuschen ist es notwendig, seine Kompetenzen regelmäßig zu erweitern.

Mit den sozialen Medien ist eine neue Art von Journalismus entstanden. Seiten wie Facebook oder Twitter fördern die Gruppeninteraktivität. Durch die Benutzung der sozialen Medien erschaffen sich Menschen ihre eigene digitale Identität.

Während die Unterschiede im Niveau der digitalen Kompetenz längst nicht mehr vom Geschlecht abhängig ist, spielen Alter und Bildungsniveau dabei eine große Rolle. Zwar sind junge Menschen meist in der Lage sich schnell durch die Onlinewelt zu bewegen, doch die gesehenen Inhalte kritisch zu bewerten weisen große Defizite auf.

Digital Literacy – Die Digitale Kluft

In Bezug auf den Zugang zu Informations- und Kommunikationstechnologien herrscht eine Ungleichheit zwischen Menschen, die in Industrie- und Entwicklungsländern leben. 2012 ergab eine Studie in den Vereinigten Staaten, dass Junge Menschen zu 94 bis 98 Prozent Zugang zum Internet hatten. Eine Lücke blieb allerdings bei Jugendlichen aus ärmeren Familien welche weniger Möglichkeiten hatten ihre digitalen Kompetenzen anzuwenden.

Der Begriff „Participation Gap“ wird durch den Medientheoretiker Henry Jenkins geprägt. Laut ihm bieten die Vereinigten Staaten nicht genügend Einblicke in das Konzept der digitalen Kluft, weshalb er den Begriff Partizipationslücke bevorzugt. Er erklärt, dass Schüler, welche nur in der Schule oder in der Bibliothek Zugang zum Internet haben einen niedrigeren Entwicklungstand in der digitalen Kompetenz haben als jene, welche auch zu Hause einen Zugang besitzen.

Digital Literacy
Foto von JESHOOTS-com auf Pixabay / Digital Literacy

Digital Immigrants und Digital Natives

Diese beiden Begriffe beschreiben eine Person, die in das digitale Zeitalter hineingeboren wurde und eine, welche im späteren Leben entsprechende Fähigkeiten annimmt.

Menschen, welche erst später die Fähigkeiten erlernen, sind digitale Immigrants.  Digital Natives haben neben Mobiltelefonen, Laptops und persönlichen digitalen Assistenten auch Smartsysteme und neue einzigartige technologische Erlebnisse geschaffen.

Forschungen haben ergeben, dass die Technologie die Art und Weise verändert at, wie Schüler in der heutigen Zeit Informationen wahrnehmen und diese verarbeiten. Laut Marc Prensky könnte das Vokabular über das heutige Schüler verfügen ein Problem für digitale Immigranten darstellen da diese es möglicherweise nicht vollständig verstehen könnten.

Viele öffentliche Statistiken zeigen ältere Menschen als digitale Immigranten. Kanada fand 2010 heraus, dass 29 Prozent der Bürger über 75 Jahre im Internet unterwegs waren. Bei Jugendlichen zwischen 15 und 24 Jahren waren es fast 100 Prozent.

Digital Literacy – Auswirkungen

Unter dem thematischen Indikator 4.4.2 haben die Vereinten Nationen die digitale Kompetenz (Digital Literacy) in ihre Ziele für nachhaltige Entwicklung für das Jahr 2030 aufgenommen. Diese soll die digitale Kompetenz sowohl bei Jugendlichen als auch bei Erwachsenen fördern, um ihre Bildungs- und Berufschancen zu erhöhen.

Internationale Initiativen haben ebenfalls die Notwendigkeit und die Strategien zum Umgang mit digitaler Kompetenz auf globaler Ebene betont.

Am 26. September 2018 verabschiedete der Ausschluss für auswärtige Beziehungen des US-Senats Gesetze, um den Zugang zum Internet in Entwicklungsländern zu erleichtern. Der digital Age Act, welcher auf Senator Ed Markey zurückzuführen ist, wurde erstmals 2016 dem Senat vorgelegt. Senator Markey betonte, dass die Überbrückung der globalen digitalen Kluft dazu beitragen kann, Wohlstand zu fördern, Demokratien zu stärken, Bildungschancen zu erhöhen sowie Ärmere und Schwächere aus der Armut zu befreien.

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