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Im Zentrum der Welt steht das Rad der Zeit, das von der Einen Macht angetrieben wird

Die Fantasy-Saga Das Rad der Zeit von Robert Jordan (später fortgeführt von Brandon Sanderson) zählt zu den epischsten Werken des Genres. Mit vierzehn Hauptbänden und einem Prequel entwirft die Reihe eine tiefgreifende, komplexe Welt, in der Magie, Mythen und Menschlichkeit ineinandergreifen. Anders als klassische Fantasy-Epen setzt Das Rad der Zeit auf ein zyklisches Verständnis von Zeit und Geschichte. Alles kehrt wieder, jede Epoche ist Teil eines großen Musters, das vom Rad der Zeit gewoben wird.

Im Zentrum der Welt steht das Rad der Zeit, das von der Einen Macht angetrieben wird. Dieses Rad besitzt sieben Speichen, die für die Zeitalter stehen. Es wird von der Macht bewegt, die in zwei Hälften geteilt ist: Saidin (männlich) und Saidar (weiblich). Frauen können nur Saidar nutzen, Männer Saidin. Seit der Verderbnis des männlichen Teils durch den Dunklen König führt Magie bei Männern oft in den Wahnsinn.

Der Dunkle König, auch Shai’tan genannt, ist im Gefängnis des Rades versiegelt. Doch seine Einflussnahme reicht weit, und immer wieder versuchen seine Anhänger, das Siegel zu brechen. Das Rad wählt einen Champion in jeder Epoche: den Wiedergeborenen Drachen.

Die Aes Sedai und die Magie der Welt

Die Aes Sedai sind ein Orden von Frauen, die die Eine Macht lenken können. Sie sind in Farben unterteilt, die jeweils eine bestimmte Ausrichtung symbolisieren (z. B. Blau für Politik, Rot für die Kontrolle männlicher Magier, Grün für Kriegerinnen). Sie leben im Weißen Turm von Tar Valon und folgen strengen Regeln, darunter das Drei-Eide-Gelübde.

Die Magie („Weaving“ genannt) ist komplex und basiert auf Elementen wie Feuer, Wasser, Luft, Erde und Geist. Das Weben der Macht ist ebenso Kunst wie Wissenschaft, mit großen Unterschieden zwischen männlichen und weiblichen Nutzern.

Länder, Kulturen und politische Systeme

Die Welt ist in zahlreiche Länder und Regionen unterteilt, jedes mit eigener Kultur, Geschichte und Politik. Andor ist eines der zentralen Königreiche mit einer starken weiblichen Monarchie. In Shienar und den Borderlands wird unermüdlich gegen die Schattenkreaturen aus dem Blight gekämpft. Cairhien ist bekannt für seine politischen Intrigen.

Die Aiel leben in der unwirtlichen Wüste und folgen einem Ehrenkodex namens Ji’e’toh. Die Seanchan hingegen stammen von einem uralten, exilierten Reich ab und kehren mit imperialer Strenge und versklavten Magieanwenderinnen zurück

Zentrale Figuren und ihre Entwicklung

Im Zentrum stehen Rand al’Thor, Egwene al’Vere, Nynaeve al’Meara, Mat Cauthon und Perrin Aybara. Rand ist der Wiedergeborene Drache, bestimmt, gegen den Dunklen König zu kämpfen. Seine Freunde entwickeln sich zu zentralen Figuren mit eigenen Aufgaben: Egwene wird zur Amyrlin-Sitz, Nynaeve zur Heilmeisterin, Mat zum militärischen Strategen und Perrin zum Vermittler zwischen Mensch und Wolf.

Moiraine, eine Aes Sedai der Blauen Ajah, und ihr Wächter Lan sind ebenso zentrale Figuren wie die Forsaken, ehemalige Großmeister der Magie, die dem Dunklen dienten.

Der Lauf der Zeit: Reinkarnation, Prophezeiung und Schicksal

Im Rad der Zeit ist Reinkarnation real: Seelen kehren immer wieder, besonders bedeutende wie der Drache. Prophezeiungen durchziehen die Handlung, etwa die Karaethon-Zyklen, die das Handeln des Wiedergeborenen Drachen beschreiben. Doch trotz Schicksal und Vorsehung bleibt freier Wille ein zentrales Thema. Figuren ringen mit Entscheidungen, die das Muster beeinflussen.

Die Traumwelt Tel’aran’rhiod bietet Zugang zu anderen Realitäten, und die Weberinnen des Musters wie die Aiel-Wahrsagerinnen oder die Seherinnen der Seevölker greifen in die Handlung ein.

Einflüsse, Rezeption und Adaptionen

Das Rad der Zeit ist stark beeinflusst von Mythologie, Religion und östlicher Philosophie. Das zyklische Weltbild erinnert an hinduistische und buddhistische Vorstellungen. Parallelen zu Tolkien sind ebenfalls sichtbar, etwa in der epischen Breite und der Erschaffung von Sprachen und Völkern.

Die Amazon-Serie hat die Welt neuen Zielgruppen nähergebracht, allerdings auch Kritik für Abweichungen von der Buchvorlage geerntet. Dennoch bleibt die Wirkung der Reihe ungebrochen: Sie gilt als eines der einflussreichsten Werke der modernen Fantasy.

Das Rad der Zeit spielt bewusst mit Wiedergeburt

Das Rad der Zeit – Reihenfolge der Bücher

0. Vorgeschichte (Prequel)

„New Spring“ (dt. „Frühlingserwachen“)

Hauptreihe:

  1. „The Eye of the World“ (dt. „Drohende Schatten“ / „Das Auge der Welt“
  2. „The Great Hunt“ (dt. „Die große Jagd“
  3. „The Dragon Reborn“ (dt. „Die Rückkehr des Drachen“)
  4. „The Shadow Rising“ (dt. „Der Schatten erhebt sich“
  5. „The Fires of Heaven“ (dt. „Feuer des Himmels“
  6. „Lord of Chaos“ (dt. „Herr des Chaos“)
  7. „A Crown of Swords“ (dt. „Die Krone der Schwerter“)
  8. „The Path of Daggers“ (dt. „Der Pfad der Dolche“)
  9. „Winter’s Heart“ (dt. „Herz des Winters“)
  10. „Crossroads of Twilight“ (dt. „Zwielichtige Pfade“)
  11. „Knife of Dreams“ (dt. „Die Messer der Träume“)
  12. „The Gathering Storm“ (dt. „Sturm der Finsternis“) – von Brandon Sanderson
  13. „Towers of Midnight“ (dt. „Mitternachtstürme“) – von Brandon Sanderson
  14. „A Memory of Light“ (dt. „Ein Gedächtnis des Lichts“) – von Brandon Sanderson

Fazit: Eine Welt, die sich weiterdreht

Die Welt von Das Rad der Zeit ist mehr als nur Kulisse. Sie ist ein lebendiger, atmender Organismus, der von Zeit, Macht, Schicksal und Hoffnung durchdrungen ist. Ihre Tiefe, Komplexität und spirituelle Resonanz machen sie zu einem einzigartigen Schauplatz, der Leserinnen und Leser über Generationen hinweg fesselt. Wie das Rad selbst, bleibt sie in Bewegung – und kehrt stets in neuer Form zurück.