Sie bilden die Spitze des Schützenzuges. Ein guter Grund uns ihre Geschichte anzusehen.
Sappeur Korps 1830-1906
Die Geschichte des Neusser Korps beginnt 1830. Welche Gründe zur Entstehung geführt haben, sind bis heute nicht eindeutig. Lediglich Nachrichten aus dem Jahr 1834 zeugen von diesem Jahr als Gründungsjahr.
In den Jahren 1830 bis 1833 mussten die Neusser auf ihr Schützenfest verzichten.
1834 verfügte die Junggesellen-Sodalität über Ausrüstung für Sappeure. Fehlende Gegenstände konnten vor Ort ergänzt werden.
Das erste Mal enthielt das Verzeichnis der Zugteilnehmer im Jahr 1835 auch die Namen der Sappeure sowie Pioniere. Der Hauptmann hieß Beckers. Er kommandierte sieben Pioniere (B. Kamper, Schellens, Schwerz, Goebels, Gönnewich, Taschen sowie Stenseler).
Das Artillerie-Corps bekam 1854 erst nach langer Diskussion die Erlaubnis zur Teilnahme. In diesem Zuge entstand auch ein neues Pioniercorps.
Jäger Pioniere schlossen sich 1863 dem Jägerkorps an.
Dem Zuhaven-Corps wurde 1867 die Teilnahme am Schützenfest verweigert, weil ihnen der Vorwurf des Karnevalistischen gemacht wurde. Im Zuge dessen verwies man auf die Sappeure. Dies blieb nicht ohne Folgen. Ein Jahr später wurde der Dienst der Sappeure von Freiwilligen übernommen, welche die Kosten der Uniformen selbst trugen. Dazu kam ein neuer Hauptmann, welcher für eine neue Richtung des Korps sorgte.
1871/73 übernahm Hauptmann Hermann Lülsdorff die Führung der Sappeure.
Ab 1907
Vor dem Schützenfest im Jahr 1907 übernahm Stephan Gimbor das Kommando. Bis zum Beginn des ersten Weltkriegs zählte das Korps 13 Mitglieder. Man genoss die familiäre Atmosphäre.
Da großen Wert auf das Aussehen der Spitze des Regiments gelegt wurde, kleidete man die Sappeure 1912 auf Kosten des Vereins komplett neu ein.
Hauptmann Johann Schreiber übernahm 1930 das Kommando. In diesen Jahren erhielten die Sappeure Seitengewehre. In den Jahren 1938 und 1939 zierten zwei stämmige Sappeure die Festplakate des Schützenfestes.
1955 feierte man Hauptmann Schreiber, welcher mit 70 Jahren in sein 25. Führungsjahr trat. Ein Jahr später übernahm Heinz Weber seinen Posten. Aus dieser Zeit geht auch die Bestimmung des Korps hervor, dass sie nach Möglichkeit nur Leute aufnehmen, welche mindestens 25 Jahre alt waren und verheiratet.
1957 bekam das Korps sein eigenes Abzeichen.
Während des Zweiten Weltkrieges gingen fast alle Ausrüstungsstücke verloren. 1947 fing man an, das Schützenfest wieder zu beleben.
Hauptmann Heinz Weber starb 1975 unerwartet im Alter von 56 Jahren. Sein Nachfolger wurde Günter Coomann.
Das Korps feierte 2005 sein 175-jähriges Bestehen. Mittlerweile besteht das Korps aus 25 Mitgliedern.
