Stärkung der Innenstadt: Suche nach Nutzung für Galeria-Standort: Die Entwicklung des Wendersplatz in Neuss steht im Fokus der CDU und SPD, während das Museum-Projekt der Grünen-Fraktion im Rat gescheitert ist. In diesem Artikel werden wir die Pläne für das Zentrum von Neuss und die aktuellen Entwicklungen diskutieren.
Stärkung der Innenstadt: Suche nach Nutzung für Galeria-Standort
Einführung
Der Wendersplatz in Neuss ist ein wichtiger Standort für die Stadtentwicklung. In den letzten Monaten gab es Diskussionen über die Zukunft des Platzes, insbesondere in Bezug auf ein Museumsprojekt und den Galeria-Standort. Der Stadtrat hat nun entschieden, die Kaufverhandlungen für den Galeria-Standort freizugeben. Dieser Artikel beleuchtet die aktuellen Entwicklungen und die Auswirkungen auf die zukünftige Gestaltung des Zentrums von Neuss.
Scheitern des Museumsprojekts
Die Grünen-Fraktion hatte die Idee einer Museums-Dependance auf dem Wendersplatz vorgeschlagen. Dieser Vorschlag fand jedoch nicht genügend Unterstützung im Rat. Trotz der Bereitschaft der Grünen, die Planung einer Veranstaltungshalle auf dem Wendersplatz aufzugeben, konnten sie keine Mehrheit für ihr Vorhaben gewinnen. CDU und SPD legten stattdessen einen Gemeinschaftsantrag vor, der die Entwicklung der Innenstadt priorisierte.
Die „Innenstadt-Zuerst-Strategie“
Bürgermeister Reiner Breuer entwickelte die „Innenstadt-Zuerst-Strategie“ als Antwort auf die geschätzten Baukosten für das Museumsprojekt und die steigende Leerstandsproblematik in der Innenstadt. Angesichts dieser Herausforderungen entschied der Stadtrat, die Ressourcen auf die Stärkung der Innenstadt und die Suche nach einer innenstadtverträglichen Folgenutzung für das geschlossene Kaufhaus zu konzentrieren. Dies bedeutet, dass die Kulturbauten auf dem Wendersplatz vorerst zurückgestellt werden.
Priorisierung der Innenstadtstärkung
Um dies zu betonen, erhielt der Bürgermeister Handlungsvollmacht, um mit der Gesellschaft für Buchdruckerei, Eigentümerin des Komplexes, Kaufverhandlungen einzuleiten. Ziel ist eine innenstadtverträgliche Folgenutzung für die geschlossene Immobilie zu finden. Die Neusser Bau und Immobilienmanagement GmbH wird als Verhandlungsführerin der Stadt fungieren.
Dennoch konnten die großen Differenzen und Enttäuschungen in Bezug auf den Wendersplatz nicht übersehen werden. Thomas Nickel (CDU) gab zu, dass auch er sich eine Museumsdependance gewünscht hätte und betrachtet das Scheitern der Kulturprojekte als Chance, die alten Anbaupläne für das Museum am Obertor wieder aufzugreifen und das Gebäude entsprechend zu modernisieren.
Gemäß der von CDU und SPD vorgegebenen Marschroute erhält die IHK die Zusicherung, nach der „Landesgartenschau 2026″ mit dem Bau ihres Weiterbildungszentrums auf dem Wendersplatz beginnen zu können. Das Zentrum wird auch anderen Akteuren wie der Hochschule Niederrhein eine neue Adresse bieten.
Die Grünen-Fraktion verweigerte ihre Zustimmung, da sie das Konzept vor allem inhaltlich anders interpretiert. Manfred Haag von den Grünen betont die Idee, Weiterbildung und Kultur miteinander zu verbinden. Die Entscheidung der Verwaltung und der Ratsmehrheit, die beiden Baufelder für die Vorhaben der öffentlichen Hand nun privaten Investoren anzubieten, betrachtet Bettina Weiß, die Fraktionsvorsitzende der Grünen, als mutlosen Versuch der Verwaltung, das Projekt zu annullieren. Yulia Vershinina von Die Partei/Die Linke stimmt dem zu und prognostiziert, dass der Wendersplatz von habgierigen Investoren zerstört wird.
Die Opposition brachte alternative Vorschläge ein. Michael Nietsch von der AfD schlug vor, den Wendersplatz ruhen zu lassen, bis ein Investor mit einer Lösung auftritt, die die Stadt nichts kostet. Michael Klinkicht von der Fraktion Jetzt forderte, alle Pläne vorerst zurückzustellen. Roland Sperling von den Linken/Tierschutz regte ebenfalls an, das Thema neu und umfassender zu betrachten, einschließlich des Kaufhof-Gebäudes. Er erinnerte daran, dass ein Museum bei einer Bürgerumfrage zum Wendersplatz immer an erster Stelle genannt wurde. CDU und SPD hingegen lehnten eine Unterbrechung des Entwicklungsprozesses für den Wendersplatz ab. Sascha Karbowiak von der SPD betonte, dass der Prozess der Wendersplatz-Entwicklung nun nicht unterbrochen werden dürfe.
Die Vision für den Wendersplatz: Galeria-Standort
Trotz der unterschiedlichen Meinungen und Standpunkte gibt es eine gemeinsame Vision für den Wendersplatz. Die Stadt Neuss strebt eine Stärkung der Innenstadt an und sucht nach einer innenstadtverträglichen Folgenutzung für die ehemalige Kaufhaus-Immobilie. Dabei sollen die Bedürfnisse und Wünsche der Bürgerinnen und Bürger berücksichtigt werden.
Die Entwicklung des Wendersplatzes bietet die Möglichkeit, einen lebendigen und attraktiven Ort zu schaffen, der sowohl Raum für Kultur und Bildung als auch für wirtschaftliche Aktivitäten bietet. Eine sorgfältige Planung und Abwägung der verschiedenen Interessen ist dabei von großer Bedeutung.
Bürgerbeteiligung und Transparenz
Um die Akzeptanz für die Entwicklung des Wendersplatzes zu gewährleisten, ist eine umfassende Bürgerbeteiligung notwendig. Die Meinungen und Vorschläge der Bürgerinnen und Bürger sollten gehört und ernstgenommen werden. Transparenz in den Entscheidungsprozessen ist ebenfalls von großer Bedeutung, um das Vertrauen der Bevölkerung zu gewinnen.
Die Stadt Neuss sollte verschiedene Formate der Bürgerbeteiligung wie Workshops, Bürgerforen oder Online-Umfragen nutzen, um die Meinungen und Ideen der Menschen vor Ort einzubeziehen. Durch einen offenen und konstruktiven Dialog kann eine breite Zustimmung für die zukünftige Entwicklung des Wendersplatzes erreicht werden.
Die Rolle der Kultur
Auch wenn die Pläne für eine Museumsdependance auf dem Wendersplatz vorerst verworfen wurden, sollte die Bedeutung von Kultur nicht unterschätzt werden. Kulturelle Einrichtungen und Veranstaltungen können eine Stadt bereichern und zur Attraktivität des öffentlichen Raums beitragen.
Die Stadt Neuss sollte daher alternative Wege finden, um Kultur in die Entwicklung des Wendersplatzes einzubinden. Dies könnte beispielsweise durch temporäre Ausstellungen, kulturelle Veranstaltungen oder die Integration von Kunst im öffentlichen Raum geschehen. So kann der Wendersplatz zu einem Ort werden, der Kultur, Bildung und Begegnung fördert.
Fazit – Stärkung der Innenstadt: Suche nach Nutzung für Galeria-Standort
Die Entscheidung des Stadtrats Neuss, die Kaufverhandlungen für den Galeria-Standort am Wendersplatz freizugeben, markiert einen neuen Schritt in der Entwicklung des Zentrums. Die Priorität liegt nun auf der Stärkung der Innenstadt und der Suche nach einer innenstadtverträglichen Folgenutzung für die ehemalige Kaufhaus-Immobilie.
Die unterschiedlichen Meinungen und Visionen zeigen, dass die Entwicklung des Wendersplatzes eine komplexe Aufgabe ist. Dennoch ist es von entscheidender Bedeutung, die Interessen der Bürgerinnen und Bürger einzubeziehen, Transparenz zu gewährleisten und eine breite Zustimmung für die zukünftige Gestaltung dieses zentralen Ortes.
FAQs – Suche nach Nutzung für Galeria-Standort
Wird es in Zukunft ein Museum auf dem Wendersplatz geben?
Die Pläne für ein Museum auf dem Wendersplatz wurden vorerst verworfen. Die Stadt Neuss legt nun den Fokus auf die Stärkung der Innenstadt und die Suche nach einer innenstadtverträglichen Folgenutzung für die ehemalige Kaufhaus-Immobilie.
Wie wird die Bürgerbeteiligung bei der Entwicklung des Wendersplatzes gewährleistet?
Die Stadt Neuss legt großen Wert auf Bürgerbeteiligung und Transparenz. Es werden verschiedene Formate wie Workshops, Bürgerforen und Online-Umfragen genutzt, um die Meinungen und Ideen der Bürgerinnen und Bürger einzubeziehen.
Wird Kultur trotzdem eine Rolle bei der Entwicklung des Wendersplatzes spielen?
Ja, obwohl die Pläne für ein Museum vorerst nicht realisiert werden, strebt die Stadt Neuss an, Kultur in die Entwicklung des Wendersplatzes einzubinden. Dies kann durch temporäre Ausstellungen, kulturelle Veranstaltungen und die Integration von Kunst im öffentlichen Raum geschehen.
Wie wird die wirtschaftliche Entwicklung am Wendersplatz vorangetrieben?
Die IHK erhält die Zusicherung, nach der „Landesgartenschau 2026“ mit dem Bau ihres Weiterbildungszentrums auf dem Wendersplatz zu beginnen. Dadurch sollen auch andere Akteure wie die Hochschule Niederrhein eine neue Adresse finden.
Wie wird die Innenstadt gestärkt?
Stärkung der Innenstadt: Suche nach Nutzung für Galeria-Standort: Die Stärkung der Innenstadt ist ein zentrales Ziel der Stadt Neuss. Angesichts der Herausforderungen wie der Kaufhof-Schließung und dem zunehmenden Leerstand sollen Ressourcen auf die Innenstadt fokussiert und neue Prioritäten gesetzt werden.