Das letzte, an das man im Urlaub denkt ist wohl die Arbeit. Doch das sich beides gut kombinieren lässt, zeigt der Gedanke hinter Workation.
Was bedeutet Workation?
Der Begriff Workation ist kein richtiges Wort. Es setzt sich aus den beiden englischen Wörtern Work (Arbeit) und Vacation (Urlaub) zusammen.
Workation möchte die beiden sonst gegensätzlichen Wörter näher zusammenbringen. Denn durch Workation wird die Arbeit an einen schönen Ort verlegt, an dem man theoretisch auch seinen Urlaub verbringen könnte. Diese räumliche Verlegung des Arbeitsplatzes an einen unbekannten Ort soll helfen, neue Ideen zu bekommen sowie Körper und Geist neue Energie zuzuführen. Prof. Axel Minten, Vizepräsident des BVCS und Experte sowie Coach für New Work rät, sich regelmäßig vom Schreibtisch zu lösen. Und dies funktioniert in einer Fremden Umgebung meistens besonders gut.
Nicht nur der Perspektivwechsel ist ein Grund, Workation einmal selbst zu versuchen. Denn oft finden wir Inspiration und neue Ideen, wenn wir uns mit anderen Menschen zusammentun. Fremde sind oft Quelle für Inspiration und haben die schönsten Geschichten für uns auf Lager. Daher ist Coworking eine Ideale Arbeitsmethode an einem Fremden Ort. Sich dort mit anderen zu vernetzen ist inspirierender als allein zu arbeiten.
Die Ursprünge von Workation richteten sich vor allem an digitale Nomaden, welche teils über eine lange Zeit hinweg, während ihrer Reisen gearbeitet hatten. Dank den Entwicklungen sowohl in den Vereinigten Staaten sowie in europäischen IT-Firmen, ist dieses Konzept mittlerweile bei der breiten Masse angekommen.
Zielgruppe
Viele der Leute die Workation bereits ausprobiert haben, können nur positiv darüber berichten. Besonders profitierten sie von der gesteigerten Arbeitsleistung und dem Austausch mit anderen Workation-Reisenden. Da in der Regel auch die Mitarbeiterzufriedenheit mit dem Arbeitgeber ansteigt, wird dieser regelrechte Produktivitätsbeschleuniger immer öfters positiv von Unternehmen beleuchtet.
Doch nicht nur für Einzelne Personen lohnt sich die Erfahrung von Workation. Besonders profitieren davon:
- Familien, welche die Betreuung ihrer Kinder mit der Arbeit kombinieren möchten.
- Paare, die nicht nur ihre Arbeit, sondern auch ihre gemeinsame freie Zeit genießen möchten.
- Unternehmen, die mittels Workation den Zusammenhalt innerhalb ihrer Abteilungen festigen wollen.
Die Gründe, sich für diese Art der Arbeit zu entscheiden, können vielfältig sein:
- Neue Ideen und Netzwerke werden dank dem Austausch mit Menschen ausgebaut.
- Der Zusammenhalt wird durch Teambuildingmaßnahmen gestärkt.
- Durch den Austausch mit Fachfremden Menschen wagt man öfters einen Blick über den Tellerrand.
- Der Tapetenwechsel ist die perfekte Basis um neue, kreative Gedanken zu entwickeln.
- Zuletzt sorgt das Urlaubsambiente fürs Abschalten vom Alltag.
Die Umsetzung von Workation
Die wohl „einfachste“ Methode wäre, das ganze selbst zu organisieren. Dazu sollten vorher ein paar Überlegungen gemacht werden:
- Wo soll es hingehen (Land/Unterkunft)?
- Wenn man nicht allein reisen möchte, sollte man sich früh genug in relevanten Zielgruppen auf die Suche nach anderen Teilnehmern begeben.
- Sollte man nicht allein reisen, sollte der geplante Ablauf strukturiert werden.
- Nicht nur die Unterkunft, sondern auch die Anreise sollte gebucht werden.
Und auch wenn man das Ganze nicht selbst organisiert, bieten sich viele Möglichkeiten sein Vorhaben in die Tat umzusetzen.
Eine wäre, sich seine Unterkunft dort zu buchen, wo sich ein Coworking Space in unmittelbarer Nähe befindet. Dies kann sowohl in Deutschland oder im Ausland passieren. Da die Spaces mittlerweile weit verbreitet sind, dürfte es keine großen Schwierigkeiten dabei geben, etwas in der Wunschregion zu finden. Für diejenigen, welche nicht Unterkunft und Arbeitsplatz separat buchen möchten, finden sich im Internet zahlreiche Coworkation Angebote.
An Möglichkeiten, Arbeit und Urlaub zu kombinieren, mangelt es nicht. Und auch wenn es eine Mischung aus beiden ist, kann das Workation für Entspannung und neue Ideen sorgen.