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digitaler nomade

Während Nomaden den meisten ein Begriff ist, müssen viele bei digitalen Nomaden überlegen. Grund genug uns einmal anzusehen, was sie sind, was nicht und vor allem, wer kann alles ein digitaler Nomade werden?

Was ist ein digitaler Nomade?

Der digitale Nomade wird auch Internet-Nomade, Büronomade oder urban nomad genannt. Er ist ein Unternehmer oder Arbeitnehmer, der seine Arbeit fast ausschließlich mit Computern, Handys, Laptops etc. verrichtet. Meist ist diese Arbeitsweise an keinen festen Ort gebunden, so das der digitale Nomade ein ortsunabhängiges Leben führt. Vorausgesetzt er hat Zugang zu einer zuverlässigen Internetverbindung.

Digitale Nomaden sind in der Regel frei in der Gestaltung ihrer Arbeitstage und Arbeitsorte. Sollten Nicht-digitale Arbeiten anstehen, so müssen diese so gestaltet werden, dass keine dauerhafte Anwesenheit erforderlich ist. Outsourcing wäre hier eine Möglichkeit.

Woraus besteht die Freiheit des digitalen Nomaden?

Eines der größten oder wohl DAS größte Merkmal der digitalen Nomaden ist ihre Freiheit. Sie arbeiten von dort, wo sie wollen. Sie können von zu Hause, von Cafés oder Coworking-Spaces aus, arbeiten. Sogar aus einem anderen Land, während sie reisen und die Welt erkunden.

Diese Ortsunabhängigkeit ist wohl der Punkt, für den andere den digitalen Nomaden beneiden würden. Theoretisch könnte dieser sofort seine Koffer packen und zu einem anderen Ort auf der Welt reisen, um von dort aus seiner Arbeit nachzugehen. Der Lebensstil eines digitalen Nomaden erfordert Flexibilität, Kreativität und Selbstmotivation, um produktiv und erfolgreich zu sein.

Welche Berufe eignen sich für einen digitalen Nomaden?

Meist sind es Freelancer, welche sich dem digitalen Nomadentum verschrieben haben. Als Programmierer, Webdesigner, SEO- Spezialist oder professioneller Blogger verdienen sie so ihren Lebensunterhalt.

Besitzer von erfolgreichen E-Commerce Seiten sind ebenfalls häufig vertreten. Für Autoren, die für diverse Webseiten Artikel schreiben, Werbetexter oder Schriftsteller ist diese Arbeitsweise ebenfalls interessant.

Blogger sind wohl eine interessante und vielfältige Möglichkeit das digitale Nomadentum auszuleben. Hier sind die Chancen vielfältig. Beliebt sind Reiseblogs. Was macht sich besser in einem Artikel als selbstgeschossene und gefilmte Bewertungen von Luxusschiffen oder Hotels?

Wer sich für das Leben als digitaler Nomade interessiert, sollte im Netz mal nach Jobbörsen Ausschau halten, die speziell für diese Bedingungen ausgerichtet sind. Die Geschäftsideen sind zu vielfältig, um sie hier alle auflisten zu können.

Job: Blogger*in

Blogger*innen Teilen ihre Leidenschaft und Expertise zu einem bestimmten Thema mit der Welt. Dafür erstellt er auf seiner Webseite oder Social-Media-Kanälen regelmäßige Beitrage. Damit informiert er seine Leser*innen über bestimmte Themen, unterhält oder inspiriert.

Da es das Internet jedem sehr einfach macht, Inhalte zu erstellen und zu teilen, ist der Beruf des Bloggers in den letzten Jahren immer beliebter geworden.  Zusätzliche Einnahmequellen als Blogger*in sind Sponsoren und Affiliate-Marketing.

Um als Blogger*in erfolgreich zu sein, ist es wichtig, eine klare Zielgruppe zu definieren und Inhalte zu erstellen, die auf diese abgestimmt sind. Da es wichtig ist, regelmäßig neue Inhalte zu veröffentlichen, erfordert dieser Beruf eine gewisse Disziplin. Zudem ist es nötig, sich mit Themen wie Suchmaschinenoptimierung, Social-Media-Marketing und anderen Aspekten des Online-Marketings auseinanderzubringen.

Job: Werbetexter

Werbetexter*innen kreieren Werbebotschaften und Slogans um Kunden zum Kauf eines Produkts oder einer Dienstleistung zu bewegen. In der Regel arbeiten Werbetexter*innen für Werbeagenturen, Unternehmen oder Organisationen.

Wer sich für diesen Beruf interessiert, sollte über ein hohes Maß Kreativität verfügen. Dies ist wichtig, um originelle und einprägsame Werbebotschaften zu entwickeln. Sie müssen die Vorteile eines Produkts oder einer Dienstleistung in wenigen Worten auf den Punkt bringen. Gleichzeitig  muss eine emotionale Verbindung zum potenziellen Kunden hergestellt werden.

In diesem Beruf ist es wichtig, ein Verständnis für die Zielgruppe zu haben, für die man schreibt. Man sollte ihre Sprache und Bedürfnisse berücksichtigen um unterschiedliche Marken und Produkte effektiv zu bewerben. Auch sollte man unter Druck arbeiten können, da oft enge Fristen eingehalten werden müssen.

Werbetexter*innen können einen großen Einfluss auf den Erfolg einer Werbekampagne und somit einen wichtigen Beitrag zum Wachstum und Erfolg eines Unternehmens leisten.

Der Start in das digitale Nomadenleben

digitaler Nomade, für jeden etwas?
Foto von Daria Mamont

Der Schritt, raus aus einem normalen Job und hinein in das Nomadentum ist schwer. Wir Menschen gewöhnen uns an Gewohnheiten, welche uns Sicherheit bieten und wollen diese Sicherheitszone nur ungern verlassen. Doch dies ist genau das, was man als digitaler Nomade tun muss.

Wer nicht gleich von 0 auf 180 durchstarten will (oder kann), empfiehlt es sich das ganze langsamer anzugehen. Dafür ist nicht die sofortige Kündigung aus dem Job notwendig.  Es ist wie jeder Start in die Selbstständigkeit. Ein genauer Plan von dem was man von seiner neuen Arbeitsweise erwartet ist wichtig. Denn nur so kann man seinen Traum Stück für Stück aufbauen.

Wenn man schon bei wenigen Stunden in der Woche merkt, dass dieses Leben als digitaler Nomade wohl doch nichts für einen ist, hat so zu mindestens noch den geregelten Job. Nichts ist schlimmer als überstürzt seine Zelte abzubrechen.

Vom normalen Beruf, rein in das Nomadentum

Es gibt viele verschiedene Ansätze, wie man sich auf sein neues Leben als digitaler Nomade vorbereiten kann. Um trotzdem die wichtigsten Schritte abzudecken, sollte man sich an eine Checkliste halten.

  1. Fähigkeiten & Talente: Bevor man startet, sollte man sich Gedanken über die eigenen Fähigkeiten und Talente machen. Welche Aufgaben und Projekte möchte man angehen und welche digitalen Werkzeuge werden dazu benötigt?
  2. Netzwerk: Ein gutes Netzwerk ist wichtig. Daher gilt es, Kontakte zu knüpfen um potenzielle Kunden oder Auftraggeber zu finden. Anschluss an Gruppen oder Netzwerken,  könnten bei der geplanten Karriere hilfreich sein.
  3.  Internet: Das A und O für einen digitalen Nomaden ist eine schnelle und stabile Internetverbindung. Daher ist vor dem Reisen unbedingt das Internet am Ziel zu prüfen. Auch alternative Lösungen sollten eingeplant werden.
  4.  Zeitmanagement: Es kann schwer sein, Arbeit und Freizeit voneinander zu trennen. Es ist daher wichtig ein System zu entwickeln, um beides effektiv zu planen und zu trennen.
  5. Finanzverwaltung: Anhand des Budget sollte geplant werden, wie man das Einkommen als digitaler Nomade aufrechterhalten und steigern kann. Um mehr darüber zu erfahren, kann man sich Gruppen anschließen, welche sich mit Finanzen für digitale Nomaden beschäftigen.
  6. Erweiterung digitale Fähigkeiten: Man sollte sich nie auf dem Wissen ausruhen, welches man zum Start in das digitale Nomadentum hat. Man sollte seine Fähigkeiten ständig erweitern und sich auf dem Laufenden halten. Eine Möglichkeit dazu sind Online-Kurse oder Webinare.
  7. Vorbereitung: Da man als Nomade viel reist, sollte man sich auf das Leben im Ausland vorbereiten. Dies schließt Kultur, Gesetze und Gepflogenheiten des Ziellandes mit ein.
  8. Mobile Arbeitsumgebung: Eine mobile Arbeitsumgebung ist wichtig, um effektiv von überall arbeiten zu können. Ideal wäre ein Laptop und eine gute Büroaustattung.
  9. Versicherungen: Um sich gegen unvorhergesehene Ereignisse abzusichern, ist es wichtig, sich über Versicherungen zu informieren. Als Nomade sollte man über eine Krankenversicherung, Haftpflichtversicherung und eine Reiseversicherung verfügen.
  10. Kleine Schritte: Es ist besonders wichtig, seine neue Karriere als digitaler Nomade nicht zu überstürzen. Bereits in kleinen Schritten kann man testen, ob das Leben des Nomaden das Richtige ist. Nur durch systematisches Vorgehen und eine gute Vorbereitung, ist es möglich, erfolgreich in diese neue Welt einzusteigen.

Digitales Nomadentum: Das richtige für mich?

Niemand kann diese Frage für einen beantworten. Vielmehr gibt es einige Fragen, die jeder für sich selbst beantworten sollte.

      • Was genau verspricht man sich von dem ortsunabhängigen Arbeiten?
      • Sind es die Freiheit und Selbstbestimmung die einen reizen oder eher die Vorstellung, dass man die Welt bereisen kann?

    Letzteres ist wohl für viele der Ausschlaggebende Punkt sich mit dem Thema digitales Nomadentum überhaupt zu befassen. Man sollte sich jedoch direkt von dem Gedanken lösen, dass diese Reisen als großer Urlaub angesehen werden können. Auch ein digitaler Nomade braucht Geld zum Überleben. So ist ein starker Wille nötig, in Ländern wo andere Urlaub machen, die Arbeitsmoral nicht zu verlieren.

    Digitale Nomaden am Strand

    Foto von Peggy Anke