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Europa sammelt 20 Milliarden Euro zum Bau von KI-Gigafabriken und festigt so seine KI-Industrie. Lese für was diese Fabriken eingesetzt werden!

Aufschwung der KI-Industrie, dank KI-Gigafabriken: Als Teil der europäischen Strategie, im Bereich der künstlichen Intelligenz mit USA und China mitzuhalten, sammelt die Europäische Kommission 20 Milliarden Dollar. Das Geld soll in vier „KI-Gigafabriken“ fließen. Doch es gibt Skeptiker unter den Experten.

Es wird Herausforderungen geben in den Plänen der öffentlichen Rechenzentren, welche EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen im Februar präsentiert wurden. Alleine die Suche nach geeigneten Standorten für die Fabriken werde einige Zeit in Anspruch nehmen. Zudem müssen diese „KI-Gigafabriken“ auch mit ausreichend Strom versorgt werden.

Angenommen, alle jetzigen Probleme sind gelöst und die Fabriken fertig gestellt. Was würden wir mit diesen machen? Wer würde sie nutzen?

Es ist nur zu hoffen, dass sich bis dahin neue Firmen etablieren, welche bereit sind, dort KI-Modelle zu entwickeln. Diese müssten mit den EU-KI-Sicherheits- und Datenschutzvorschriften im Einklang sein, welche strenger als die der USA oder Chinas sind.

Zudem besitzen wir in Europa keine großen Cloud-Dienstleister wie etwa Google oder Amazon. Auch fehlt es hier an Firmen mit genug zahlenden Kunden. Und auch das fehlen von Firmen mit einer hohen Menge an zahlenden Kunden wie OpenAI, macht das ganze Unterfangen in dieser Größenordnung riskant.

Die Reaktion Europas auf "Stargate"

Die „KI-Gigafabriken“ sind Europas Antwort auf den Draghi-Bericht. In diesem wird empfohlen, die Industriepolitik zu verschärfen und mutig zu investieren. Einzelheiten dazu hatte Von der Leyen auf dem KI-Gipfel in Paris am 11. Februar vorgestellt. Somit hat Europa offiziell eine Antwort auf den Amerikanischen Stargate Plan.

Finanziert werden soll das Ganze über einen neuen Fonds mit einem Volumen von 20 Milliarden Euro. Das Geld dafür wird von Mitgliedsstaaten, bestehenden EU-Programmen sowie der Europäischen Investitionsbank bereit gestellt.

Jede der „KI-Gigafabriken“ würden 100.000 hochmoderne Chips enthalten, so Von der Leyen.  Damit wären sie viermal so groß wie der derzeit in der EU gebaute größte Supercomputer: Das Jupiter-Projekt aus Deutschland. Nvidia, der US-Chiphersteller,  verkauft die dafür nötigen CPU-Chips. Jeder dieser Chips, die zum Trainieren künstlicher Intelligenz benötigt werden, kosten etwa 40.000 Dollar. Somit wird sich allein diese Beschaffung pro „KI-Gigafabrik“ auf mehrere Milliarden Euro belaufen.

Auch wenn diese Summe gewaltig klingt, ist sie im Vergleich zu anderen Projekten noch entspannt. Meta, der Facebook-Eigentümer, gab 10 Milliarden Dollar für eine Fabrik in Louisiana aus. Diese Fabrik wird mit 1,5 Gigawatt Strom betrieben und besitzt 1,3 Millionen GPUs.

Aufschwung der KI-Industrie, dank KI-Gigafabriken

Wie an die Chips gelangen?

Unter dem ehemaligen Präsidenten Biden hat die US-Regierung den Zugang zu KI-Chips beschränkt. So wollte man verhindern, dass in Europa eben diese Gigafabriken entstehen. Wie die Pläne des jetzigen Präsidenten der USA aussehen, ist noch unklar.

Nach dem Durchbruch des chinesischen KI-Modells Deepseek steht der GEdanke im Raum, ob KI-Modelle auch mit weniger Rechenleistung trainiert werden können. Somit könnten die eingesparten Ausgaben stattdessen auf Anwendungen konzentriert werden, welche andere Chips erfordern.

Nicht sein Ziel erreicht, hat der Chips Act 2023. Mit diesem wollte Europa vorher seine Chipproduktion fördern. Das Ziel war es, 20 Prozent der weltweiten Produktion zu erreichen. Zudem wollte man die modernste Chipproduktion nach Europa holen. Am Ende wurde damit jedoch dafür gesorgt, dass neue Fabriken entstanden welche Autochips herstellen.

Neben dem Plan mit den „KI-Gigafabriken“ werden auch zwölf wissenschaftliche Supercomputerzentren aufgerüstet. Diese sollen in KI-Fabriken verwandelt werden.

Heutzutage werden Supercomputer bereits für Projekte zum maschinellen Lernen und für wissenschaftliche Zwecke eingesetzt. Ein Beispiel dafür ist die Klimamodellierung. Silo AI, ein finnisches Unternehmen, hat LUMI benutzt um große sprachbasierte KI-Modelle zu entwickeln. Juli 2024 wurde Silo AI von AMD für 665 Millionen Dollar gekauft.

Das ganze Projekt ist auch für europäische Chiphersteller interessant, welche Chips ohne GPU herstellen. Darunter fallen deutsche Unternehmen wie Infineon sowie das französische Unternehmen SiPearl und das niederländische Unternehmen AxeleraAI.