Keine Inhalte/Widgets in dieser Seitenleiste vorhanden.
christian lue qYI6gDH7Eeg unsplash 1 scaled 1

Mobilität ist ein wichtiger Faktor in fast allen Bereichen des Lebens. Doch wie wird sie in der Zukunft aussehen? Wird die Mobilität womöglich die Wirtschaft und ganze Gesellschaften beeinflussen?

In der Pandemie wurde deutlich, welche Bedeutung Mobilität für den Menschen hat. Der Trend geht weg vom Automobil und hin zu der gesamten anderen Vielfalt, die diese zu bieten hat.

Autos verlieren an Bedeutung

Die Planung vieler Städte geht weg von Straßen- und Parkräumen für Autos. Diese werden reduziert. Das schafft mehr Platz für öffentliche Räume der Mobilität. Radwege und Bürgersteige werden zunehmend ausgebaut.

Road Diet, so nennt man die Reduzierung von Straßen in Städten. Der dadurch gewonnene Platz bietet Potenzial zum Ausbau von Fahrrad- und Fußwegen. Aber auch zur Umgestaltung der öffentlichen Verkehrsmittel. Dies erhöht auch die urbane Lebensqualität, denn die Stadt wird dadurch für Wohnflächen und Arbeitsräume attraktiver.

Typisch für diese Entwicklung ist das Konzept der 15-Minuten-Stadt. Paris etwa gilt als Leitbild für diese Art von urbanisiertem Wohnen. Sämtliche Bedürfnisse des Lebens wie Wohnen, Einkaufen und Arbeiten sind künftig innerhalb von 15 Minuten zu erreichen. Nicht mit dem Auto, sondern zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Auch Mailand folgt diesem Beispiel und zeigt damit, dass Städte sich neu erfinden und das Autos längst nicht mehr deren Mittelpunkt sind.

Das Fahrrad nimmt in der unmittelbaren Zukunft immer mehr an Bedeutung zu. Der Bike-Boom bringt zudem neue Konzepte für die beliebten Drahtesel. Dies führt dazu das E-Bikes verbessert werden und dank sinkenden Preisen für mehr Leute erschwinglich sind. Besonders Bewohner von Städten mit Steigungen profitieren von diesem Boom.

Wer sich kein neues Fahrrad leisten kann, dem stehen diverse Alternativen zur Auswahl.  Neben dem Gebrauchtmarkt gibt es immer mehr Sharing, Leasing und andere Möglichkeiten, seine Stadt auf diese Weise zu erleben.

Shared Mobility – Die geteilte Mobilität

Egal um welches Fortbewegungsmittel es sich handelt, der Hang zum Teilen ist immens und wird auch weiterhin wachsen. Doch während in den Innenstädten genug Angebote vorhanden sind, sucht man teilweise in den Randbezirken vergebens nach solchen Möglichkeiten. Eine Ausweitung dieser ist daher dringend notwendig.

Diese Art der Mobilität sorgt dafür, dass weniger Flächen zum Beispiel für Parkplätze zur Verfügung gestellt werden müssen. Diese Shared Streets können kombiniert werden zum Beispiel, um sozialen Aktivität Platz zu bieten. Aber auch kombinierte Wege für Rad- und Fußgänger sind möglich. In den Städten, in denen so Flächen gemeinsam genutzt werden, gleicht sich auch die Geschwindigkeit an.

Diese Entschleunigung, Slow Travel, wird um die ganz bewusste Erfahrung ergänzt, mobil zu sein. Die Pandemie zeigte, dass Schnelligkeit keinen großen Wert mehr hat. Besonders wenn die Gesundheit darunter leidet. Tempolimits auf deutschen Autobahnen, Tempo-30 Zonen in Städten werden künftig das Bild der achtsamen Mobilität ausmachen.

Auch die Digitalisierung trägt ihren Teil dazu bei. Sie zeigt nicht nur wie voll die ausgesuchte Bahn ist oder ob noch Sitzplätze verfügbar sind, sondern zeigt auch Alternativen auf.

Auf Qualität und Erlebnis kommt es an

Nicht nur Städte setzen auf mehr Nachhaltigkeit und Lebensqualität. Der Tourismus setzt zunehmend auf Qualität und Erlebnis des Reisens. Es hat sich herausgestellt das Tourismus nicht mehr nur Umsatz bringt. Vielmehr ist es nur noch ein Stressfaktor für Reisende. Die erhöhte Umweltbelastung und der Preisdruck auf die Anbieter, sind ein direktes Anzeichen dafür.

Resonanz-Tourismus zeigt, worauf es Reisenden ankommt. Sie wollen wieder Qualität und einen Tourismus, welcher sich nach den menschlichen Werten und Bedürfnissen ausrichtet. Die Branche muss also zurück zu ihrem Kerngeschäft: Hospitality.

Nahtlose Bereitstellung von Service

Seamless Mobility ist der Begriff für die Vielzahl existierender Mobilitäts.Apps. Mit ihnen sehen wir unter anderem unseren nächsten Geschäftstermin oder ob wir mit dem Auto oder den öffentlichen Verkehrsmitteln schneller am Ziel sind. Auch die Wahl des richtigen Fahrscheines wird hiermit erleichtert.

Wenn man auf all diese Funktionen zurückgreifen möchte, ist man jedoch gezwungen, gleich mehrere Apps auf sein Endgerät zu installieren. Das ist nicht nur unbequem, sondern auf lange Sicht auf unübersichtlich. Zum Glück löst der gebündelte Zugang zu verschiedenen Verkehrsdiensten sowie Sharing Angeboten in einer einzigen App, das Chaos immer mehr ab.

Nach und nach entsteht so für KundInnen ein übergreifendes Mobilitätserlebnis. Dieses enthält nicht nur die Reiseplanung bis zur Buchung und der Zahlung, sondern auch Zugriff auf diverse Sharing-Dienste.

Dieses Angebot umfasst auch die Shared Micromobility: gemeinsam genutzte Scooter, Roller und Elektrofahrräder. Diese Mobilität schließt die Lücke zu den öffentlichen Verkehrsmitteln und minimiert Staus. Die logistischen Bereiche zeigen, dass dies nicht nur vom Privaten Sektor genutzt wird. Neben immer mehr Paketzustellern, setzen auch StartUp-Lieferdienste auf die Benutzung von Mopeds und Fahrrädern.

Die Möglichkeiten sein Fahrrad in Bussen oder Bahnen mitzunehmen, spricht für diese Art der Fortbewegung. Städte setzen mittlerweile zudem auf immer mehr Standorte, an denen Fahrräder und andere Zeitfahrzeuge abgestellt werden können.

Autonomes Fahren wird zur Realität

Schon jetzt besitzen immer mehr Autos digitale Funktionen und die Fähigkeit für autonomes Fahren. Allerdings zeigte sich, dass ein Auto im Durchschnitt für nur etwa eine Stunde am Tag genutzt wird. In einer Autonomous City muss und wird sich dieses Verhältnis deutlich verändern.

Die RoboCabs könnten einen möglichen Lösungsansatz hierfür bieten. Autonom fahrende Taxis, die nur zum Aufladen der Batterien halten müssen, können das fehlende Bindeglied darstellen, um in Zukunft auf das eigene Auto verzichten zu können. Mit dem autonomen Fahren rückt auch die Vision Zero näher, indem es keine Verkehrstote mehr gibt.

Autohersteller denken bereits über neue Möglichkeiten nach wie der Zeitvertreib in ihren Fahrzeugen und der Möglichkeit wie Mobile Living die nächste Stufe erreicht. Denn nicht nur die Zeiten, in denen das Auto genutzt wird, ändert sich. Nicht zuletzt aufgrund der vielen PendlerInnen. Da ist eine autonome Mobilität ein guter Weg für die Zukunft. Das Fahrzeug wird nicht mehr selbst gesteuert. Daher bleibt mehr Zeit für Entspannung und Arbeit. Die Wahl des Wohnortes wird zweitrangig.

Das Ende von Diesel- und Benzinmotoren

Norwegen plant es für 2025. Kalifornien, Großbritannien und China wollen bis 2035 nachziehen. Das Ende für Diesel- und Benzinmotoren rückt damit in immer mehr Ländern in greifbare Nähe. Die E-Mobility wird zum größten Antrieb in der Ära der postfossilen Mobilität werden.

Da die E-Mobility neben emissionsfrei auch für eine leise Mobilität steht, wird der urbane Verkehr der nahen Zukunft deutlich leiser und sauberer. Sehr zum positiven der BewohnerInnen der Städte.

Auch die Healthy Mobility stellt Anforderungen an die zukünftige Mobilität. So sollen Dinge wie Verkehrsunfälle, Lärm und psychischer Stress der Vergangenheit angehören. Und auch Behinderte Menschen sollen die Möglichkeit haben, jederzeit mobil sein zu können.

Es wird klar, dass eine gesunde Lebensqualität nicht ohne eine gesundheitsorientierte Mobilität funktioniert. Daher sollte der Weg klar sein. Der Weg zu einer sauberen, gesunden und vor allem sicheren Mobilität der Zukunft.