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Start-Up Culture ist nicht erst seit gestern ein Begriff, welcher immer mehr Aufmerksamkeit erhält. Denn es ist nicht das erklärte Ziel, mehr Geld oder Urlaubstage zu fordern, sondern mehr Spaß sowie Zufriedenheit in der Arbeit zu erfahren.

Definition

Culture (Kultur) ist der Wert unserer Gesellschaft, in der wir Interaktionen in Kunst, Bildung und Unterhaltung einordnen. Auf der Arbeit, also in der Unternehmenskultur, suchen wir die gemeinsamen Werte und einen guten Umgang mit unseren Kollegen und Kolleginnen. Auch geht es um das, was das Unternehmen repräsentiert, nämlich seine Psychologie. Egal ob ausgesprochen oder unausgesprochen.

Die Start-Up Culture (Startup Kultur) ist zwar im Vergleich zu anderen Arbeitsformen noch recht jung, doch sie spricht immer mehr Menschen an. Ihr Zielt ist es, Barrieren und Wachstumshürden abzubauen, die bereits sich auf dem Markt befindliche Unternehmen womöglich besitzen. Sie ist wohl am meisten dafür bekannt, dass die Mitarbeiter: innen sowie die Vorgesetzten eher ein lockeres miteinander pflegen.

Merkmale

Auch wenn es nicht expliziert erwähnt wird, gibt es doch Schlüsselfaktoren, die eine ideale Start-Up Culture definieren:

  • Die Persönlichkeit des Start Up macht es Einzigartig und ist sonst nirgendwo anders zu finden.
  • Arbeit fühlt sich hier nicht wie Arbeit an. Die Leidenschaft, die jeder für seine Arbeit mitbringt, wirkt gleichzeitig auch als Motivator für das gesamte Team.
  • Die Agilität spiegelt die Art und Weise wider, wie Mitarbeiter: innen zusammenarbeiten. Denn wenn Fähigkeiten, Wissen sowie Informationen ausgetauscht werden, verbessert dies das gesamte Start-Up.
  • In einer Start-Up Culture hat man Respekt und Toleranz für jedem Mitmenschen. Die Authentizität jedes Mitarbeiters wird gewahrt.

Doch Start-Up Culture haben sich im Laufe der Jahre nicht nur positiv einen Namen gemacht. Der ein oder andere sieht dieser Arbeitsform kritisch entgegen, da dort womöglich viel zu entspannt gearbeitet wird. Sie stellen sich bei einem Start-Up Leute vor die Tischfußball spielen und mit Flip-Flops am Schreibtisch sitzen.

Bei allen Fragen Rund um das Thema sticht eine deutlich hervor: Was ist der Unterschied zwischen einer Start-Up Kultur und einer Unternehmenskultur?  Unternehmen und Start-Ups haben jeweils eine stark abweichende Art und Weise wie sie Arbeiten. Sogar die Größe der Belegschaft und die Entscheidungsprozesse unterscheiden sich voneinander.

Dabei ist zu erwähnen, dass keine der Kulturen besser ist als die andere. Sie unterscheiden sich nur voneinander.

Die Wichtigkeit einer Start-Up Culture

Die Art und Weise einer Start-Up Culture wirkt sich auf verschiedene Arten auf ein Unternehmen aus. Der wohl größte Effekt ist dabei in der Produktivität zu sehen. In Unternehmen, welche eine hohe Start-Up Culture pflegen, hegen die Mitarbeiter eine höhere Motivation und erbringen damit eine erhöhte Produktivität. Da sie mit mehr Freude an der Arbeit sind, passieren automatisch weniger Fehler.

Es ist nicht verwunderlich das Menschen, welche ihre Arbeit hassen, weniger gute Ergebnisse erbringen werden. Auch fördert eine schlechte Beziehung zu anderen Mitarbeitern oder sogar dem Chef nicht gerade die eigene Produktivität.

Neben den offensichtlichen Auswirkungen hat eine gute Start-Up Culture auch einige indirekte Auswirkungen. So bleiben die Mitarbeiter im durchschnitt länger in der Firma und sind seltener krank. Ein besserer Ruf des Unternehmens bei seinen Kunden kann dazu kommen.

Das richtige Start-Up gründen

Nicht nur in der Start-Up Culture ist es wichtig, wer die Verantwortung hat und für das Unternehmen wichtige Entscheidungen treffen kann. Es ist wichtig das der CEO / Gründer als auch etwaige andere Führungspositionen sich stetig coachen und weiterbilden. Denn nur so kann man sein Wissen an seine Mitarbeiter weitergeben.

Es ist wichtig das Führungskräfte die Mitarbeiter effektiv anleiten. Denn sobald etwas nicht stimmt, steigt die Fluktuationsrate. Nur wenn man als Führungskraft überlegt, wie man den Mitarbeitern dabei helfen kann ihr Potenzial auszuschöpfen, kann ein positives Miteinander bei der Arbeit bestehen bleiben.

Kann jeder ein Start-Up gründen?

Natürlich, die Grundvoraussetzungen sind für jeden Menschen gleich. Doch auch wenn diese erfüllt werden, gibt es weitere Punkte die wichtig sind, damit das Start-Up auch langfristig ein Erfolg sein kann.

1)
  • Es ist wichtig das man Leute einstellt, die auch in das vorhandene Team passen. So etwas kann man nicht nur beim bloßen überfliegen des Lebenslaufes erkennen. Vielmehr sollte die emotionale und körperliche Gesundheit eines Bewerbers in Augenschein genommen werden, um zu erkennen, ob dieser in das bereits vorhandene Team passt.
2)
  • Wer möchte das Mitarbeiter sich um ihre Arbeit kümmern, muss sich auch um seine Mitarbeiter kümmern. Natürlich kann auch ohne jegliche Bindung gute Arbeit abgeliefert werden, doch wenn ein Mitarbeiter die Arbeit auch leisten WILL, sieht das Ergebnis noch einmal anders aus. Daher ist es wichtig sich regelmäßig um das Wohlergehen seiner Mitarbeiter zu kümmern. Das Wort hier lautet: Empathie.
3)
  • Auch wenn es sich wie ein Klischee anhört, ist es wichtig das man als Gründer mit gutem Beispiel voran geht. Denn eine Arbeitskultur fängt ganz oben an und führt ihren Weg nach unten fort. Nur wenn man selbst geduldig und freundlich ist, werden das die Mitarbeiter übernehmen und weitergeben.
4)
  • Wenn ein Mitarbeiter motiviert ist, möchte er mit Power arbeiten. Doch in manchen Fällen müssen die Teammitglieder zusätzlich für ihre Arbeit und ihre Leistung anerkannt werden. Denn nur wenn ein Mensch sich wertgeschätzt fühlt, wird er weiterhin konstant gute Leistungen erbringen.
5)
  • Es ist wichtig sich Zeit mit den Mitarbeitern zu nehmen und mehr über sie zu erfahren. Das Leben ist nicht immer leicht, so kann es vorkommen das ein Mitarbeiter mal einen schlechten Tag hat. Sorgen sie dafür das er früher nach Hause gehen kann oder sich einen Tag freinimmt, sollte er dies brauchen.
6)
  • Nur wer an seiner Bindung mit den Mitgliedern des Start-Ups arbeitet, weiß was sie davon abhält, das Beste zu geben. Denn nur so lernt man was die Mitarbeiter benötigen damit sie motiviert von sich aus 100% geben.
7)
  • Schon vor der ersten Bewerbung potenzieller Mitarbeiter ist es wichtig, den Weg des Start-Up zu kennen. Wo liegt dessen Nährwert und was macht es so Einzigartig? Denn nur wenn man vom ersten Mitarbeiter an nach diesen Werten aussucht, kann sich langfristig ein Team mit Potenzial bilden.

Start-Up Culture die es geschafft haben

Auch Start-Ups haben das Potenzial groß und bekannt zu werden. Hier einmal fünf bekannte Beispiele:

  1. Spotify: Jeder der über ein Smartphone verfügt und regelmäßig Musik konsumiert, wird Spotify kennen. Spotify ist für seine großartige Startup-Unternehmenskultur bekannt, welche sie „Spotify Engineering Culture“ getauft haben. Teams, bestehend aus acht Personen (Ingenieur- und Produktteams) sind in „Squads“ organisiert. Sie sind selbstorganisiert und völlig autonom. Dabei ist jedes Squad mit anderen koordiniert damit die Ziele der einzelnen Teams jederzeit mit denen von Spotify übereinstimmen.
  2. Buffer: Ein weiteres erfolgreiches Start-Up ist Buffer. Vor einigen Jahren wurde das Unternehmen allerdings gehackt. Buffer übernahm dafür die Verantwortung und sorgte dafür das jeder Benutzer wusste, wie er seine Konten schützen kann. Dies brachte viele positive Pressestimmen mit sich und sorgte für einen Anstieg an Anmeldungen.
  3. Auth0: Ähnlich wie bei Spotify, wird in diesem Unternehmen den Ingenieuren viel Freiheit eingeräumt. So können sie innovativ neue Dinge ausprobieren. Selbst das Scheitern von Ideen und das Aufkommen von Fehlern wird nicht gleich negativ gesehen. Man ermutigt die Mitarbeiter dazu, daraus zu lernen und am Ball zu bleiben. Ein Interessanter Fakt dabei ist, dass die Hälfte der Mitarbeiter von Auth0 remote arbeiten. Der Kulturdirektor Clayton Moulynox erklärte, dass die Mitarbeiter so arbeiten dürften, wie sie persönlich die beste Leistung erbringen könnten.
  4. Wistien: Das Start-Up hat die Wistia Code School gegründet. Dort werden die Entwickler des Unternehmens mit Mitarbeitern zusammengebracht, die daran interessiert sind, Programmieren zu lernen. Die ganze Schulung dauert etwa 4-5 Monate. Die meisten dieser Mitarbeiter sind im Kundensupport tätig. Durch die Schulung können sie Programmierprobleme der Anrufer selber lösen bevor sie ein Ticket eröffnen, indem sie Ingenieure um Hilfe bitten.
  5. Paylocty: In diesem Start-Up wird viel Wert auf das Feedback von Mitarbeitern, Partnern und Kunden gelegt. Denn nur damit lässt sich in ihren Augen das Start-Up positive formen und anpassen.

Fazit

Die Unternehmenskultur von Start-Ups ist ein sehr komplexes Thema. Denn der Erfolg ist von vielen Faktoren abhängig. Nur wer sich regelmäßig als Gründer die Zeit nimmt sich zu vergewissern das es den Mitarbeitern gut geht und sie freiwillig ihr bestes geben, hat eine Zukunft auf dem hart umkämpften Markt.

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