Noch vor dem 49-Euro-Ticket wagt die Stadt Neuss einen Vorstoß in Sachen Mobilität. Seit dem 01. Januar 2023 ist die Straßenbahn 709 in der Neusser Innenstadt nun für ein Jahr lang kostenfrei nutzbar.
Wir berichteten bereits im September 2022 davon.
Bei der Straßenbahn gespart, beim Auto aufgeschlagen
Insgesamt sieben Haltestellen kann man mittlerweile seit einigen Tagen kostenlos mit der Straßenbahn 709 in Neuss befahren. Was den einen sicherlich freuen wird, wird sich bei dem anderen wohl ab sofort im Geldbeutel bemerkbar machen. Denn das 226.000 Euro teure Projekt wird unter anderem mit der Erhöhung der Parkgebühren finanziert.
Anwohnerparkausweis: Was vorher 30 Euro pro Jahr gekostet hat, ist künftig für zehn Euro im Monat zu haben.
Parken: Eine halbe Stunde parken kostete früher einen Euro. Dies wird um fünfzig Cent auf 1,50 Euro erhöht.
Die Erhöhung der Gebühren ist nur ein Teil des Mobilitätskonzepts für die Neusser Innenstadt, ebenso die verkehrsberuhigte Fahrradachse. Diese beläuft sich von der Preußenstraße (Stadionviertel) bis zum Glockhammer. In der Zukunft soll dieser dazu an den Radschnellweg NRW angebunden werden.
Ein weiterer Teil des Mobilitätskonzepts sieht den Ausbau der Mobilstationen vor. Dort können künftig Autos oder Elektrofahrräder ausgeliehen werden. Ziel ist es, den Neusser und Neusserinnen den Umstieg von ihrem Auto auf Öffentliche Verkehrsmittel oder dem Fahrrad zu erleichtern.
Wo die Straßenbahn kostenlos ist
Insgesamt sieben der 33 Haltestellen, welche die Straßenbahnlinie 709 bedient, können für ein Jahr lang kostenlos genutzt werden. Damit möchte der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) sich für den Klimaschutz einsetzen und die Öffentlichen Verkehrsmittel als attraktive Alternative zum PKW stark machen.
Folgende Haltestellen können seit dem 1. Januar 2023 zunächst bis zum 31. Dezember 2023 kostenfrei genutzt werden:
- Theodor-Heuss-Platz
- Neuss Hbf
- Niedertor
- Glockhammer
- Neuss Markt
- Landestheater
- Neuss Stadthalle
Wenn sich vermehrt Menschen innerhalb dieses Zeitraums dazu bewegen lassen, anstatt ihres Autos auf Bus und Bahn umzusteigen, wäre es möglich, dass dieses Angebot dauerhaft umgesetzt wird.
