Während Coworking immer mehr Menschen ein Begriff ist und in der Geschäftswelt weit verbreitet ist, ist es nicht die einzige Space-Sharing-Konzept auf dem Markt. Die verschiedenen Arten von Büros und virtuellen Räumen stellen nur einen Bruchteil dessen da, was die Space-Sharing-Bewegung zu bieten hat.
Was ist Co-Warehousing?
Co-Warehousing ist, einfach ausgedrückt, die Nutzung einer Lagerfläche von mehreren Unternehmen. Genau wie das Coworking, in denen kleineren Unternehmen die Möglichkeit gegeben wird, sich professionell aufzustellen, ohne gleich ganze Immobilien kaufen zu müssen, legt das Co-Warehousing auf das Teilen einer gemeinsamen Fläche.
Warenlager sind dank des Online-Handels für viele kleine und große Unternehmen immer wichtiger geworden. Um nicht gleich ein gesamtes Lager mit Einrichtung kaufen zu müssen, bietet sich auch hier das Coworking Prinzip an. So wird neben den genannten Ersparnissen auch Kosten für die Infrastruktur für Produkte und Mitarbeiter eingespart.
Der Bedarf wird steigen
Die Nachfrage nach Co-Warehousing wächst zwar, im Vergleich zum Coworking-Sektor ist es jedoch noch eine Nische. Da es für kleinere Unternehmen immer schwieriger wird Lagerplatz zu finden, wird sich dies in absehbarer Zukunft womöglich ändern.
Zwischen 2019 und 2021 verzeichnete das Immobilienunternehmen JLL einen Anstieg des Leasings durch Logistik- und Vertriebsunternehmen um 46%. Natürlich haben bei dieser Nachfrage größere Firmen, die mit mehr Kapital arbeiten können. Sie können für die Lagerung erforderliche Einrichtungen mieten oder ganze Gebäude kaufen, welche für ihre kleineren Konkurrenten zu teuer sind.
Das Co-Warehousing bietet vor allem diesen kleineren Unternehmen die Möglichkeit, ihre Gegenstände zu lagern, ohne mit den Online-Giganten konkurrieren zu müssen.
Vorteile des gemeinsam genutzten Lagers
- Knüpfen neuer Kontakte: Genau wie in Coworking-Spaces sind Co-Warehouses perfekte Orte, um mit gleichgesinnten Unternehmen zu interagieren. Dies kann zu Partnerschaften und Möglichkeiten führen, um dem eigenen Unternehmen zum Wachstum zu verhelfen.
- Flexibilität: Je nach eigenem Bedarf, kann zusätzlicher Lagerplatz gemietet werden. Dies spart Geld für die Ausgabe größerer, womöglich nicht genutzter Lagerfläche. So müssen Unternehmen nur für das bezahlen, was sie gerade benötigen.
- Geteilte Kosten & Leistungen: Bei der Miete eines Co-Warehousing kann man sich meist sicher sein, das auf Aspekte (meist teuer) geachtet wird, die man bei eigener Mietung nicht direkt sieht. So verfügt ein gemeinsam genutztes Lager bereits über erforderliche Belüftung und Schutzvorrichtungen um die man sich als Mieter dann keine Sorgen mehr machen muss.
Lohnt sich die Investition in Co-Warehousing-Flächen?
Der Warehousing and Global Storage Market Report von 2022 prognostiziert eine jährliche Wachstumsrate von 8,3%. Wobei sich auch nach der COVI-19-Pandemie dieser Aufwärtstrend auf dem Markt fortzusetzen scheint.
Fundrise, eine Immobilien-Investmentplattform, setzt auf diesen Trend. Daher gab Fundrise 130 Millionen US-Dollar für den Erwerb von Grundstücken aus. Diese sollen dem Startup Saltbox dabei helfen, an 15 Standorten im gesamten Land Lagerflächen zu errichten.
Das Co-Warehousing ist und bleibt eine wichtige Alternative für Online-Unternehmen sowie anderen Unternehmen welche flexible und kostengünstige Lösungen suchen. Dadurch birgt es für mögliche Investoren, welche vom steigenden Interesse profitieren möchten, neue Investitionsmöglichkeiten.