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Der Begriff des Start-Up stammt aus dem Englischen übersetzt von to start up (gründen, in Gang setzen).

Diese Unternehmen beginnen mit einer Geschäftsidee, welche ein hohes Wachstumspotenzial aufweist. Nicht selten müssen sie dabei für einen jungen oder nicht existenten Markt ein funktionierendes Geschäftsmodell finden.

Sobald sich dieses erfolgreich in den Markt eingegliedert hat, wird es nicht mehr als Start-Up bezeichnet.

Ist jedes neue Unternehmen ein Start-Up?

Nein. Ein Unternehmen zu gründen, genügt nicht, dieses so bezeichnen zu können. Betriebe, welche sich mit ihrer Geschäftsidee an bereits existierenden halten und einen bewährten bedienen, werden nicht als Start-Up Unternehmen bezeichnet. Sie sind Existenzgründer.

Im Tech-Bereich werden Copycat-Unternehmen häufig als S-Ups bezeichnet. Sie erfüllen allerdings nur bedingt das Kriterium der Innovation. Bei ihnen ist der Punkt, dass sie das kopierte Unternehmen in einen anderen Markt einführen als das Original.

Die Praxis hat gezeigt, dass die meisten Start-Ups in den Bereichen Technologie- und Internetsektor zu finden sind. Der Elektronische Handel, Luft- und Raumfahrttechnik oder die Anwendungssoftware sind dabei typische Branchen.

Egal ob Gründer oder Investoren. Die Absicht ist meistens, das Unternehmen nach wenigen Jahren auf dem freien Markt anzubieten. Dies geschieht meistens durch Kapitalbeteiligung oder Unternehmensankauf. Ein mögliches Ziel, welches damit erreicht werden soll, ist die Verwirklichung neuer Ideen.

Cluster

Wenn sich viele Start-Ups in unmittelbarer Nähe befinden, spricht man von einem Cluster. Vorbild hierfür ist das bekannte Silicon Valley. Bekannte Cluster in Deutschland sind das Solar Valley in Mitteldeutschland, das BioCon Valley in der Greifswalder Region sowie das BioValley im Südwesten des Landes.

Bei der Wahl des geeigneten Standortes, sind politische Stabilität sowie Rechtssicherheit zwei wichtige Faktoren. Silicon Valley legt dazu noch besonderen Fokus auf persönliche Begegnung und Kommunikation. Dies dient auch dazu, das Vertrauen möglicher Investoren zu gewinnen.

Das in Kalifornien (USA) liegende Silicon Valley gilt als Vorbild was gute Standorte angeht. Viele heute weltweit bekannte Unternehmen haben dort angefangen. Dazu gehören Online-Dienste wie Facebook, Twitter, Google, eBay und PayPal. Weiter hatten unter anderem der Versandhändler Amazon sowie das Technologieunternehmen Tesla Motors ihren Sitz im Silicon Valley.  Wer kennt sie nicht, die Garagen und Werkstätten berühmter Start-Up Gründer.

In Deutschland gibt es, laut dem Deutschen Monitor aus dem Jahr 2020 die meisten Start-Ups im Bereich Informations- und Kommunikationstechnologie. Dicht gefolgt von der Ernährungs- und Nahrungsmittel/Konsumgüter-Branche. Auch Deutschland hat einige, heute bekannte Start-Ups zu verzeichnen. Zalando, Eventim, CureVac, HelloFresh und Babbel sind nur einige von ihnen.

Was Start-Ups erfolgreich macht

Erfolg kann sich auf viele verschiedene Methoden einstellen. Viele haben es durch innovative Ansätze zur Problemlösung oder durch Regionalisierung sowie Globalisierung geschafft.

Auch die Skalierbarkeit ihrer Technik sowie Geschäftsmodelle tragen dazu bei, dass sich kleinere Start-Ups in kurzer Zeit die Position des Weltmarktführers ihres Bereichs erarbeiten. Viele haben sogar einen Markt erschaffen, der bis dahin nicht existierte.

Im März 2014 brachte eine stadtökonomische Untersuchung im Berlin die Erkentniss, dass ein urbanes Umfeld mit einer hohen Einwohnerdichte sowie ein reichhaltiges Ausgeh- und Kulturerlebnis wichtig sind.

Das Rationalisierungs- und Innovationszentrum der Deutschen Wirtschaft (RKW) veröffentlichte dazu im November 2015 eine Studie. Laut dieser sei ein fruchtbares regionales Gründer-Ökosystem entscheidend. Dies sei sowohl innerhalb großer Städte aber auch außerhalb möglich. Durch ein proaktives Regionalmanagement und durch die Vernetzung regionaler Gründer-Initiativen sei dies realisierbar.

Ihre Gründer

Wenn man die damit verbundene Verantwortung berücksichtigt, sind viele Gründer jünger als solche von herkömmlichen Unternehmen. Mark Zuckerberg, der zusammen mit drei Mitstudenten Facebook gründete, war zu diesem Zeitpunkt erst 20 Jahre.

Sie hantieren meistens mit Produkten, welche auf neuen Technologien basieren. Daher ist es nicht verwunderlich, dass ihre Gründer oft aus den Ingenieurswissenschaften und der Informatik stammen. Larry Page und Sergey Brin, die Gründer der Suchmaschine Google, waren beispielsweise Doktoranten der Informatik.

Was Menschen dazu bewegt, ein Start-Up zu gründen, sind sehr vielfältig. Die wichtigsten sind wohl der Wunsch nach Autonomie sowie nach finanzieller Unabhängigkeit. Das Bedürfnis, etwas Neues, Eigenes aufzubauen, ist ebenso ein großer Motivator.

Wie sich Start-Ups finanzieren

Am Anfang der meisten Start-Ups, werden diese vom Gründer finanziert. Familienmitglieder und/oder Bekannte können selbst zu finanziellen Unterstützern werden.

Nach diesen zwei Phasen startet die formale Finanzierungsphase, auch Seed-Runde genannt. Nun investieren private Geldgeber in die Start-Ups. Als Gegenwert erhalten sie gewisse Anteile an dem jeweiligen Unternehmen. Die Investitionen in dieser Phase gehen bis in den sechsstelligen Euro-Bereich.

In der nächsten Phase braucht ein Start-Up weitere Mittel, um ihr Produkt bis zur Marktreife zu entwickeln und an dessen Marktauftritt zu investieren. Hier werden mehr Investitionen benötigt als in der Seed-Runde. Natürlich werden auch hier im Gegenzug weitere Unternehmensanteile abgegeben.

Nach diesen Phasen kommt nach einigen Jahren der sogenannte Exit. Hier wird das Start-Up am Markt angeboten. Möglichkeiten dies zu bewerkstelligen ist der Börsengang oder durch den Verkauf an ein anderes Unternehmen. Wenn alles gut läuft, verdienen die Investoren so ihr erstes Geld. Nicht selten wird ein Gründer dabei über Nacht zu einem Multimillionär.

Die Risiken solcher Unternehmen

Start-Up

Das Wohl größte Risiko eines Start-Ups liegt bei den Gründern selbst. Diese sind, aufgrund ihres jungen Alters, meist noch unerfahren. Vielen ist dabei unklar, ob das Produkt, welches sie auf den Markt bringen wollen, ausreichend entwickelt werden kann. Ob der Markt dieses am Ende überhaupt annehmen wird, ist ebenso ungewiss.

Nur eines von zehn Start-Ups gelingt der erhoffte Erfolg. Die meisten scheitern bereits, bevor sie einen Umsatz verzeichnen können. Ein Grund für diese niedrige Erfolgsquote liegt an der hohen Renditeerwartung der Investoren. Damit diese ihr eigensetztes Kapital zurückbekommen, muss das erfolgreiche Start-Up die Verluste der gescheiterten Kollegen auffangen.

Häufig sind drei interne Gründe schuld an gescheiterten Start-Ups:

  • Das entwickelte Produkt lässt sich nicht verkaufen.
  • Das festgelegte Budget war aufgebraucht, bevor Umsätze erzielt wurden.
  • Die Gründer passten nicht zusammen (psychologisch)

An vierter Stelle folgt die erste externe Ursache für den Misserfolg eines Start-Up. Die Konkurrenten waren schlicht stärker.

Möglichkeiten zur Förderung

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten an Fördermaßnahmen für Start-Ups. Sowohl aus dem privaten als auch aus dem öffentlichen Sektor.

Inkubatoren: Gründerzentren dienen zur Unterstützung von Start-Ups. Sie stellen diverse Dienstleistungen zur Verfügung. Sie werden entweder mit öffentlichen Mitteln oder von privaten Investoren finanziert.

Ihre Angebote beinhalten meistens: Beratung in Wirtschafts- und Rechtsfragen, Kontakte zu Investoren, Coaching zu betriebswirtschaftlichen Themen sowie die Bereitstellung von Büros und technischen Geräten.

Accelerator: Diese, wörtlich übersetzte Beschleuniger, haben ähnliche Funktionen wie Gründerzentren. Allerdings arbeiten sie mit einem zeitlich angepassten Programm. Ihr Augenmerk liegt bei Start-Ups, welche sich noch im Anfangsstadium befinden. Die Betreuung liegt hier auf maximal einem halben Jahr. Als Entlohnung nehmen Acceleratoren meist einen Anteil des Start-Ups.

Förderprogramme: Nicht nur in Deutschland gibt es eine Vielzahl von Förderprogrammen, die Menschen zur Gründung eines Start-Ups motivieren sollen. Das EXIST-Programm des Bundes, ist ein bekanntes Beispiel in Deutschland. Hier werden Gründungen aus der Wissenschaft gefördert. Gerichtet ist es an Studenten und Absolventen von Hochschulen.

Übrigens: Coworking Spaces sind eine super Möglichkeit für junge Start-Ups.