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problem der ki e books auf amazon

Qualitätsmängel gibt es beim Amazon Programm Kindle Direct Publishing nicht erst seit ChatGPT. Denn aufgrund mangelnder Kontrollmechanismen seitens Amazon kann jeder sein Werk ohne große Vorkenntnisse hochladen. Doch zu den bereits unzähligen Werken, die kaum jemand kaufen wird, reihen sich nun auch durch KI generierte E-Books.

Kann ChatGPT ganze E-Books schreiben?

Die eindeutige Antwort darauf lautet, ja. Während die einen den Chatbot für Hausarbeiten oder dem Schreiben von Codes für sich entdeckt hat, nutzen ihn andere, um mit seiner Hilfe ganze E-Books bei Amazon hochzuladen. Und das ganz offiziell. Denn eine strikte Regelung dafür, gibt es noch nicht.

So gibt es mittlerweile nicht wenige Hobbyautor*innen, die dank KI-Chatbot und dessen geschriebener Werke offenbar das schnelle (einfache) Geld wittern. Denn während ChatGPT rasch den nötigen Text ausspuckt, sorgen andere KI-Tools wie Midjourney für die passenden Illustrationen. So lassen sich innerhalb weniger Stunden ganze E-Books generieren und ohne größere Hürden bei Amazon hochladen.

Doch nicht nur rasch veröffentlichte Ratgeber finden sich unter den KI-Werken auf Amazon. Auch illustrierte Kinderbücher werden mittlerweile immer öfters hochgeladen. Zu erkennen sind letztere meist daran, dass die Figuren in jedem Bild anders aussehen.

Darf man E-Books ohne die Nennung von ChatGPT veröffentlichen?

OpenAI schreibt dazu in ihrer Freigabe- und Veröffentlichungsrichtlinie: „[…] Schöpfer, die ihre eigenen schriftlichen Inhalte (z. B. ein Buch, ein Kompendium von Kurzgeschichten), die teilweise mit der OpenAI-API erstellt wurden, veröffentlichen möchten, dürfen dies unter den folgenden Bedingungen tun […] Die Rolle der KI bei der Formulierung des Inhalts wird auf eine Weise offengelegt, die kein Leser möglicherweise übersehen kann und die ein typischer Leser ausreichend leicht verständlich finden würde. […]“

Einige der Autor*innen von Werken, an denen ChatGPT zu mindestens mitgeholfen hat, haben dies auch berücksichtigt und den Chatbot als (Mit-)Autor angegeben. Doch neben diesen 250 E-Books (Stand Mitte Februar), dürfte es eine deutlich höhere Anzahl an Werken geben, bei denen das Mitwirken von ChatGPT nicht erwähnt wird.

Aktuell ist es nicht möglich, diese per KI geschriebenen Bücher herauszufinden. Doch auch wenn es so wäre, was wäre dann?

Darf Amazon KI-E-Books verbieten?

Gesetz dem Fall, dass der Konzern in der Zukunft imstande wäre, die KI-Texte zu erkennen stellt sich die Frage, ob er diese verbieten darf. Wenn Amazon über die Mittel verfügt, das Mitwirken von ChatGPT & Co. nachweisen zu können, könnten die E-Book Ersteller*innen gezwungen werden, die KI als (Mit-)Autor angeben zu müssen.

Clarkesworld Magazine hat Probleme mit KI-Texten

Nicht nur Amazon hat mit KI-generierten Texten zu kämpfen. Auch Magazine wie das renommierte Literaturmagazin Clarkesworld Magazine wird von solchen Einreichungen regelrecht überflutet.

So wie man früher mit Plagiaten im Literaturbetrieb zu kämpfen gehabt hat, sind es heute die unzähligen Einreichungen von KI-generierten Texten.

So hat Chef Neil Clarke nun nach über 500 eingereichten KI-Texten im Februar die Reißleine gezogen und die Einreichung gesperrt. Woran er und sein Team diese Texte erkennt, die ein sehr “offensichtliches Muster“ aufweisen, will er allerdings nicht erklären. Verständlicherweise. Wie man dem ganzen einen Riegel vorschieben kann, weiß man bisher nicht. Eine Möglichkeit wäre es, Verbindungen aus Ländern zu blockieren, aus denen besonders viele Einreichungen von KI-Texten kommen, was allerdings keine Lösung auf Dauer sein kann.

Muss die KI reguliert werden?

Trotz der positiven Seiten, die ChatGPT & Co. haben, sollte die Verbreitung von KI-generierten Texten reguliert werden. Um dieses umzusetzen, müsste man jedoch zuerst in der Lage sein, diese Texte eindeutig erkennen zu können.

Selbst OpenAI-Gründer Sam Altman, dem Unternehmen hinter ChatGPT, fordert eine Regulierung von KI vonseiten der Politik.

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