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Entdecke die Wahrheit über Gacha und Lootboxen im Game Genshin Impact

Das Gacha-Lootbox-System ist eine Monetarisierungsstrategie in Videospielen, die auf dem Prinzip der japanischen Gashapon-Automaten basiert. Spieler investieren dabei virtuelle oder echte Währung, um zufällige In-Game-Gegenstände oder Charaktere zu erhalten. Diese Belohnungen variieren in ihrer Seltenheit und Nützlichkeit, was den Sammeltrieb der Spieler anspricht und sie motiviert, wiederholt zu investieren, um begehrte Objekte zu erhalten.

Ein zentrales Merkmal des Gacha-Systems ist die Unsicherheit über den Inhalt der erworbenen Boxen. Die Wahrscheinlichkeit, seltene oder besonders nützliche Gegenstände zu erhalten, ist oft gering und wird nicht immer transparent kommuniziert. Dies kann Spieler dazu verleiten, mehr Geld auszugeben, als ursprünglich beabsichtigt, in der Hoffnung, bestimmte Items zu erhalten. Zudem nutzen einige Spiele sogenannte „Pity-Timer“, die nach einer bestimmten Anzahl erfolgloser Versuche einen hochwertigen Gegenstand garantieren, was den Anreiz erhöht, weiterhin zu investieren.

Lohnt sich das für Spieler?

Ob sich Investitionen in Gacha-Systeme für Spieler lohnen, ist subjektiv und hängt von individuellen Präferenzen ab. Für manche steht der Spaß am Sammeln und die Freude über seltene Funde im Vordergrund. Andere könnten jedoch feststellen, dass die Ausgaben schnell summieren, ohne den erhofften Gegenwert zu bieten. Es besteht die Gefahr, dass Spieler mehr Geld ausgeben, als sie ursprünglich geplant hatten, insbesondere wenn sie versuchen, bestimmte seltene Gegenstände zu erhalten.

Gacha-Systeme als Glücksspiel?

Die Frage, ob Gacha-Systeme als Glücksspiel einzustufen sind, wird international diskutiert. In Deutschland gelten Lootboxen derzeit nicht als Glücksspiel, da die gewonnenen virtuellen Gegenstände nicht ohne Weiteres in echtes Geld umgewandelt werden können. Allerdings gibt es Grauzonen, insbesondere wenn sekundäre Märkte existieren, auf denen virtuelle Gegenstände gehandelt werden. Ein Bericht des Deutschen Bundestages aus dem Jahr 2024 beleuchtet die rechtliche Einordnung von Lootboxen im deutschen und europäischen Kontext und zeigt auf, dass die Diskussion über eine mögliche Regulierung weiterhin andauert.

Gesetzliche Lage in Deutschland

In Deutschland sind Lootboxen bislang nicht eindeutig gesetzlich reguliert. Zwar gibt es Bestrebungen, den Jugendschutz zu verstärken und klarere Richtlinien für die Einstufung von Lootboxen als Glücksspiel zu schaffen, doch konkrete gesetzliche Vorgaben fehlen bislang. Die Diskussion über eine mögliche Regulierung ist jedoch in vollem Gange, und es bleibt abzuwarten, wie sich die rechtliche Lage in Zukunft entwickeln wird.

Beliebtheit des Systems in verschiedenen Regionen

In asiatischen Ländern, insbesondere in Japan, sind Gacha-Spiele äußerst populär. Sie sind fest in der mobilen Spielkultur verankert und werden oft als Hauptmonetarisierungsstrategie eingesetzt. Der Reiz des Sammelns und die kulturelle Verankerung von Gashapon-Automaten tragen zur Akzeptanz und Beliebtheit dieser Mechanik bei.

Gacha und Lootboxen: Fazit

Das Gacha-Lootbox-System ist ein zweischneidiges Schwert. Einerseits bietet es Entwicklern eine lukrative Einnahmequelle und Spielern die Möglichkeit, ihre Sammlung zu erweitern. Andererseits birgt es Risiken wie fehlende Transparenz, potenzielle finanzielle Belastungen und die Gefahr suchtähnlichen Verhaltens. Es bleibt abzuwarten, wie sich die rechtliche Situation in Deutschland und weltweit entwickelt und ob strengere Regulierungen eingeführt werden, um Spieler besser zu schützen.

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Beispiele für aktuelle Gacha-Lootbox-Systeme in Spielen

Hier sind einige Beispiele für aktuelle Videospiele, die Gacha-Lootbox-Systeme verwenden, sowie eine Beschreibung dessen, was Spieler für ihr Geld erhalten können:

Genshin Impact

  • System: Spieler verwenden die Premium-Währung „Primogems“ oder gekaufte Währung, um sogenannte „Wishes“ (Ziehungen) zu machen.
  • Belohnungen: Charaktere und Waffen mit verschiedenen Seltenheitsstufen (z. B. 4-Sterne oder 5-Sterne).
  • Beispiel:
    Mit 160 Primogems (etwa 2 €) kann man eine Einzel-Ziehung machen.
    • Chance auf einen 5-Sterne-Charakter oder -Waffe: 0,6 %.
    • Nach 90 erfolglosen Versuchen greift der „Pity-Timer“, der einen 5-Sterne-Gegenstand garantiert.
  • Kosten für einen garantierten 5-Sterne-Charakter: Ca. 150 € bei schlechtem Glück.

Fire Emblem Heroes

  • System: Spieler verwenden „Orbs“, die durch In-Game-Aktivitäten verdient oder gekauft werden, um Helden zu beschwören.
  • Belohnungen: Charaktere mit verschiedenen Fähigkeiten und Seltenheitsstufen (3-Sterne bis 5-Sterne).
  • Beispiel:
    Eine Ziehung kostet 5 Orbs, ein Orb hat einen Wert von etwa 1 €.
    • Wahrscheinlichkeit für einen 5-Sterne-Helden: ~3 %.
    • Nach mehreren erfolglosen Versuchen erhöht sich die Wahrscheinlichkeit für 5-Sterne-Helden schrittweise.
  • Kosten für ein vollständiges Team mit 5-Sterne-Helden: Oft über 100 €, je nach Glück.

FIFA Ultimate Team (FUT)

  • System: Spieler kaufen sogenannte „Packs“, die Fußballspieler verschiedener Seltenheitsstufen enthalten.
  • Belohnungen: Spieler-Karten, die in Online- oder Offline-Matches verwendet werden können.
  • Beispiel:
    Ein „Premium Gold Pack“ kostet 7.500 Münzen (In-Game-Währung) oder 150 FIFA Points (~1,50 €).
    • Chance auf einen seltenen Top-Spieler wie Messi oder Mbappé: Sehr gering (meist unter 1 %).
    • Typischer Inhalt: Einige mittelmäßige Spieler, Verbrauchsgegenstände und selten ein hochwertiger Spieler.
  • Kosten für ein konkurrenzfähiges Team: Hunderte bis tausende Euro.

Fate/Grand Order

  • System: Spieler verwenden „Saint Quartz“, um Servants (Charaktere) und Craft Essences (Ausrüstung) zu beschwören.
  • Belohnungen: Charaktere und Ausrüstung mit Seltenheiten von 3-Sterne bis 5-Sterne.
  • Beispiel:
    Eine 10er-Ziehung kostet 30 Saint Quartz (~20 €).
    • Wahrscheinlichkeit für einen 5-Sterne-Servant: 1 %.
    • Nach 300 Ziehungen (ca. 600 €) wird ein spezieller Charakter garantiert.
  • Kosten für einen 5-Sterne-Charakter: Mehrere hundert Euro bei schlechtem Glück.

Call of Duty: Warzone

  • System: Spieler können kosmetische Gegenstände, wie Skins, Waffen-Tarnungen und Animationen, in „Packs“ kaufen.
  • Belohnungen: Primär kosmetische Inhalte ohne Einfluss auf das Gameplay.
  • Beispiel:
    Ein kosmetisches Bundle kostet etwa 20 €.
    • Der Inhalt ist in diesem Fall festgelegt und kein Zufallsprinzip.
    • Dennoch verwenden einige Spielmodi Lootbox-Mechaniken, vor allem in älteren Versionen von „Call of Duty“.

Fazit: Was bekommt man für sein Geld?

Die Ausgaben in Gacha-Systemen sind oft unvorhersehbar. Während manche Spieler mit wenig Geld begehrte Gegenstände erhalten, investieren andere Hunderte von Euro, ohne ihr Ziel zu erreichen. Spiele wie Genshin Impact und FIFA zeigen, wie kostspielig diese Systeme bei schlechtem Glück sein können.