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Sparda-Bank: Es scheint auch in der heutigen Zeit wie ein innovativer und revolutionärer Schritt, den die Sparda-Bank 2023 gehen möchte. Denn ab nächstes Jahr wird es keine Firmenzentrale mehr geben.

Dabei werden die Filialen der Bank zu „Begegnungsstätten“ zwischen Mitarbeiter und Kunde. Daneben werden die Mitarbeiter künftig im Homeoffice oder aus Coworking Spaces heraus ihre Arbeit verrichten.

Frank Kohler, Vorsitzender des Vorstandes bei der Sparda-Bank Berlin erklärte, dass diese Entscheidung nicht erst durch die Pandemie gefallen war. Dies war ein dynamischer und langjähriger Prozess. Dabei war die Kernfrage, ob man das Kerngeschäft, also Banking von und für Menschen in eine postindustrielle digitale Gesellschaft übertragen kann.

Durch die Filialschließungen würde am Ende nur noch eine Zentrale übrigbleiben. Die Bank wäre so eine Direktbank geworden. Kein Schritt den die Sparda-Bank gehen wollte. Im Gegenteil. Da entstand die Idee, die Zentrale abzuschaffen, um den dezentralen Weg zu stärken. 2018 machte sie dafür den ersten Schritt. Die Sparda-Bank wurde Gründungsmitglied des Coworking Space BLOK-O.

Die Pandemie ging aber auch an der Sparda-Bank nicht spurlos vorüber. Corona hatte zwar gezeigt was die Arbeit und Zusammenarbeit ausmacht, doch dies war nicht immer einfach. Am Ende hat dies den Prozess jedoch gefördert.

Coworking spielt nicht erst nächstes Jahr eine große Rolle, sondern ist schon länger ein Teil des Arbeitskonzeptes der Sparda-Bank. Sie wollen dies jedoch auf die gesamte Organisation ausdehnen. Für welche Kriterien sie sich entscheiden, nach denen sie die künftigen Coworking Spaces aussuchen, steht jedoch noch nicht fest. Lediglich bestimmte Ansprüche für alle Orte sind gleich. Beispielsweise müssen sie Orte der persönlichen Begegnung sein.

Sollte die demographische Situation und die Infrastruktur vor Ort keine Coworking Spaces verfügbar machen, will man auf alternative Arbeitsplätze zurückgreifen. Etwa Plätze bei anderen Unternehmen anmieten. Es sei nur wichtig, an Orten präsent zu sein und die Chance auf eine persönliche Begegnung zu liefern. So sollen den Kunden und auch den Mitarbeitern in Zukunft das bestmögliche Bankerlebnis geboten werden.

Verbindung von Sparda-Bank und Coworking Space

Frank Kohler sieht neben den offensichtlichen Vorteilen die Coworking Spaces bieten, noch weitere. Für eine Bank ist beim Coworking das Vernetzen besonders spannend. Denn die Menschen, die in einem Coworking Space anzutreffen sind, trifft man meistens nicht in einer Bankfiliale. Dies tut beiden Seiten gut.

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Coworking Space / ©Austin Distel auf unsplash

Spannend sind auch die Welten, welche bei der Verbindung von Coworking und Bankwesen zusammenkommen. Während bei Banken Sicherheit und Datenschutz eine große Priorität hat, sind Coworking Spaces offen. Dies macht für Kohler einen besonderen Reiz aus. Er möchte die Erwartungen der Kunden auch im Coworking realisierbar machen.

Zudem haben Coworking Spaces einen heuen Wert an Gastfreundlichkeit. Durch spezielle Mitarbeiter sorgen Spaces dafür, dass Menschen, die dort ihren Tag verbringen eine gute Zeit haben. Das Ganze geht mehr über den bloßen Empfang oder Service hinaus. Der Vorsitzende des Vorstandes wünscht sich so etwas auch für seine Bank. Er möchte für seine Kunden ein Gastgeber sein.

Ob adere Unternehmen den gleichen Schritt wagen werden, mag Kohler nicht beurteilen. So unterschiedlich Coworking Spaces sein können, so unterschiedlich sind auch Firmenwege. Wichtig ist nur, dass man das Geschäftsmodell erfolgreich in ein Zeitalter bringt, welches nicht mehr von der Industrialisierung geprägt ist.